29. Nov. 2018

Das war die Herbstsaison 2018/19

Ein Sommer wie damals

Vor 51 Jahren sicherte sich die WSG zuletzt die Winterkrone in Österreichs zweithöchster Spielklasse. Seit damals lief viel Wasser den Inn hinunter, auf Meistertitel und Cupsiege in der Bundesliga folgten Neuanfänge, Aufstiege, Siege, Niederlagen - nach zwei Saisonen im gesicherten Mittelfeld, überzeugte eine komplett neu-formierte Wattens-Mannschaft in der ersten Saisonhälfte und holte sich verdient den Herbstmeistertitel. 

Die erste Hälfte der Saison 2018/19 fand mit dem Heimsieg gegen Horn vergangenes Wochenende ein rühmliches Ende. 34 Punkte packen unsere Burschen unter den grün-weißen Weihnachtsbaum, die Winterkrone ziert die Häupter unserer Mannschaft. Seit 13 Spielen ist unser Team ohne Niederlage, die letzte Heimpleite geht bis auf den März zurück. Gemeinsam mit dem Titelfavorit aus Ried stellen wir mit nur zehn Gegentreffern die beste Abwehr, einzig Blau Weiß Linz gelang es, ein Tor mehr als unsere Burschen zu erzielen. Kapitän Ferdi Oswald und seine Defensive blieben knapp die Hälfte der Partien (7) ohne Gegentor. Benni Pranter sicherte sich mit neun Toren und vier Vorlagen die interne Scorer-Kanone. Lukas Katnik war mit sechs Vorlagen der beste Vorbereiter. Ignacio Jauregui und Ferdi Oswald ließen sich keine Meisterschaftsminute entgehen, unser argentinischer Dauerläufer knackte gegen Horn die 13 Km-Marke.

Der Sommer 2018 bedeutete für unsere sportliche Leitung die eine oder andere schlaflose Nacht, denn nach zwei Saisonen im abgesicherten Mittelfeld hieß die Vorgabe für die neue Saison: Wir wollen vorne mitspielen. Mit Simon Zangerl, Michi Steinlechner und Florian Buchacher gingen drei verdiente WSGler und der Verein getrennte Wege, Tiroler Nachwuchshoffnungen wie Daniel Strickner und die Schneebauer-Zwillinge beendeten die Profi-Karriere oder fassten in unteren Ligen einen neuen Anlauf. Spielerberater und Manager gaben sich im WSG-Büro die Klinke in die Hand, die Kaffeemaschine wurde nach Ende der Transferzeit kraftlos in Pension geschickt. Weltweit boten sich Spieler an, verschwommene YouTube-Videos aus aller Herren Länder mit dem Versprechen der neue Messi zu sein, füllten die Mail-Eingänge der WSG-Mitarbeiter. Stück für Stück nahm das grün-weiße Puzzle eine konkrete Form an, Routiniers wie Andreas Dober oder Ione Cabrera sollten mit ihrer Erfahrung sofort als Führungsspieler in Erscheinung treten, Rohdiamanten wie Michael Svoboda oder Oliver Filip in Wattens zu fertigen Profis reifen. Ignacio Jauregui wagte den weiten Schritt aus Argentinien nach Tirol, mit Alhassane Soumah blieb die Kooperation mit Juventus auch heuer bestehen. Kelvin Yeboah wollte die Chance in Tirol nutzen, um in die enormen Fußstapfen seines Vaters zu treten, David Stoppacher als junger Tiroler aufzeigen. Felix Adjei laborierte zu Beginn der Vorbereitung noch an einer Knieverletzung, überzeugte unseren Trainer im Frühling in Diensten Wiener Neustadts dermaßen, dass eine Nicht-Verpflichtung keine Option darstellte. Als der Kader im Testspiel gegen den 1. FC Köln vorgestellt wurde, zauberte unser Verein mit Clemens Walch noch ein letztes Ass aus dem Ärmel. Der Kader war komplett, die Saison konnte kommen.

Im Trainingslager in Biberwier war es an unserem Trainerteam, all die Neuzugänge mit den gestandenen WSG-Akteuren zu einer Einheit verschweißen zu lassen. Im Angesicht der Zugspitze feilte unser Team an taktischen Finessen, der Fitness und dem Teambuilding. Die würdevollen Schreie einiger Kicker beim Canyoning, hallen heute noch durch die Schluchten Tirols.    

Die Testspielsaison verlief „solala“, wobei unser Trainerteam bewusst stärkere Teams wie Olympiakos, Altach, Köln oder Großaspach als Sparring-Partner auswählte. Vor allem in der ersten Halbzeit gegen den Vorarlberger Bundesligisten bot unser Team eine bärenstarke Leistung.

Dann war es soweit: Bereits im ersten Cup-Spiel in Anif zeigte unsere Mannschaft ihr Potential und schlug den wohl besten Amateur-Verein Österreichs klar mit 3:0. Ignacio Jauregui erzielte dabei seinen ersten Doppelpack, Milan Jurdik blieb seiner Berufung treu und machte das zwischenzeitliche 2:0. Die WSG-Truppe präsentierte sich in toller Früh-Form, der Meisterschaftsstart gegen Lafnitz konnte kommen - und wie er kam. Keine 30 Minuten dauerte es und unsere Mannschaft lag mit 3:0 gegen die Steirer in Front. Am Ende zierte ein 6:1-Heimsieg die Anzeigetafel im Gernot Langes Stadion. Es sollte der höchste Sieg aller Zweitligateams im Herbst bleiben. Verein und Medien überschlugen sich vor heller Begeisterung. Jeder Schuss ein Treffer, so konnte es weitergehen - ging es aber nicht. Trotz einer guten Schlussphase musste man sich in Ried eine Woche später mit 1:2 geschlagen geben. Die Euphorie legte eine Vollbremsung hin, das 1:1-Unentschieden im folgenden Heimspiel gegen Klagenfurt vermochte keine erneute Zündung. Einzig Ignacio Jaureguis Traumtor vermochte die Zuseher einen kurzen Augenblick ästhetisch zu verwöhnen.  Es folgte ein wegweisendes Auswärtsspiel in Wien Floridsdorf, welches unsere Mannschaft mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Clemens Walch bereitete ein Tor mustergültig vor, erzielte den zweiten Treffer und musste sich anschließen mit zwei Treffern und zwei Assists aus drei Spielen verletzungsbedingt von der Herbstsaison verabschieden. Im Gipfeltreffen mit Blau Weiß Linz entschied ein später Jurdik-Treffer das Spitzenspiel für uns. Ferdi Oswald brachte die Linzer Offensive reihenweise zur Verzweiflung, am Ende des Tages verblieben drei enorm wichtige Punkte auf unserem Konto. Die erste Halbzeit in Kapfenberg verpatze unsere Mannschaft total, geriet durch zwei unnötige Tore mit 0:2 in Rückstand, bewies in der zweiten Halbzeit eine Stehauf-Qualitäten und durfte sich durch ein spätes Yeboah-Tor über einen hart erkämpften Zähler aus der Steiermark freuen. Mittlerweile war unser Linksverteidiger, Felix Adjei, nach mehrmonatiger Verletzungspause endlich wieder vollends genesen und machte von Anfang an eine tolle Figur. Es folgten zwei überzeugende 2:0-Siege über Wiener Neustadt und Vorwärts Steyr, ehe uns die Wacker Amateure in einem leidenschaftlichen Derby ein 1:1 abrangen.

Es folgte der goldene Herbst: Nach einem knappen 2:1-Auswärtssieg bei den Young Violets, drehten unsere Burschen einen 0:1-Rückstand gegen die OÖ Juniors am Ende zu einem 4:1-Heimsieg. Ein 2:0-Arbeitserfolg in Amstetten brachte den dritten Sieg in Serie, eine Galavorstellung gegen die Jungbullen aus Liefering ließen die Siegesserie auf vier Spiele anwachsen. Ein später Ausgleichstreffer Jaureguis in Lustenau ließ unsere Mannschaft weiterhin auf der Erfolgswelle surfen, bevor im letzten Herbstspiel gegen Horn erneut drei saftige Zähler auf das Konto unseres Teams wanderten.

Noch ist nichts erreicht, aber die Tatsache, nach 15 Runden von der Tabellenspitze zu lachen, macht uns doch sehr stolz. Trotz ein paar Rückschlägen zeigte die Mannschaft, dass sie als geschlossene Einheit auftritt, keinen Punkt verloren gibt und in den entscheidenden Momenten die Tore erzielt.

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