06. Mai. 2023

0:5! Bauchfleck in Hartberg

Die WSG Tirol kommt in der 28. Runde zur ADMIRAL Bundesliga beim TSV Egger Glas Hartberg schmerzhaft unter die Räder. Der Abstand zum Tabellenkeller beträgt aber immer noch sechs Punkte

Vor dem Spiel zur 28. Runde der ADMIRAL Bundesliga beim TSV Egger Glas Hartberg hob Cheftrainer Thomas Silberberger warnend den Zeigefinger. Trotz beruhigenden sieben Punkten Vorsprung auf den Tabellenkeller und komfortablen vier auf den Gegner. Zumal der Auftritt zuletzt gegen die Oststeirer am Tivoli keiner war, der ihn zu Jubelstürmen veranlasste und eine Niederlage in der Profertil Arena die an sich komfortable Position der Tiroler per Knopfdruck aus der Komfortzone reißen würde.  

Drei Startelf-Veränderungen

Ein Spiel mit dem Feuer, das bei Silberberger in den Tagen vor der Partie hinsichtlich Startelf zu einem rauchenden Kopf führte. Einerseits weil Valentino Müller zuletzt am Tivoli seine fünfte Gelbe sah und fehlte, andererseits, weil der Tiroler Spielaufbau dem Trainerteam im Frühjahr zu rechtslastig war. Drei Veränderungen waren die Folge. Johannes Naschberger ersetzte Müller und Bror Blume Stefan Skrbo im zentralen Mittelfeld. Linksfuß Osarenren Okunbowa stand für Rechtsfuß Raffael Behounek in der Innenverteidigung - und gleich zu Beginn des Spiels im Zentrum des Geschehens. Der 28-Jährige verschätzte sich bei einem weiten Pass auf Dominik Frieser und machte damit den Weg frei zur frühen Hartberger Führung. Frieser hatte kein Problem, Ruben Providence (6.) in Szene zu setzen. Und der Franzose keines damit, den Ball ins Tor zu schieben. Sein viertes Saisontor, das erste im Spiel. 

Kapitaler Fehlstart

Das zweite folgte keine drei Minuten später. Diesmal ein Eigentor. Felix Bacher (9.) grätschte einen Stangplass von Donis Avdijaj auf Dominik Prokop vorbei an Ferdinand Oswald in die eigenen Maschen. Zweiter Angriff, zweites Tor. Bitter. Ein Auftakt für die Tiroler, wie er unglücklicher nicht sein könnte. Hartberg im Kollektiv on fire, die WSG geschlossen von der Rolle. Möglichkeiten von Mario Sonnleitner (22.) und Providence (29.) folgten, ehe der Franzose in Minute 34 per Doppelpack sogar das dritte Tor nachlegte. 
Wer jetzt glaubte, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte, wurde eines besseren belehrt. Weil der Behounek-Ersatz bei einem Fallrückzieher von Mamadou Sangare die Hand im Spiel hatte, griff Schiedsrichter Harald Lechner zur Pfeife. Elfmeter für Hartberg, Gelb-Rot für Okungbowa. Ein Platzverweis, der den unglücklichen Auftritt des 28-Jährigen krönte. Avdijaj (39.) verwandelte. 
Silberberger musste reagieren, brachte nun Behounek für Tim Prica und Ranacher für Žan Rogelj. Schadensbegrenzung war angesagt. Mit einem Spieler weniger und vier Toren Rückstand ging’s in die Pause. 

Aufstehen, Krone richten, weitergehen!

Und mit Skrbo für Julius Ertlthaler nach der Pause wieder los. An der Charakteristik des Spiels änderte sich nicht viel. Hartberg dominierte, die WSG reagierte. Chancen von Sangare (51.) und Prokop (63.) folgten, ehe abermals Prokop (65.) den Abschluss suchte – und traf. Der 25-Jährige krönte seine starke Vorstellung mit dem Treffer zum 5:0. Rekord für Hartberg: mehr als vier Tore haben die Oststeirer noch nie in einem Bundesligaspiel gemacht. Und dabei blieb’s, auch weil Prokop in der Nachspielzeit noch einen Sitzer liegen ließ. Nach 91 Spielminuten beendete Schiedsrichter Lechner den kollektiven Bauchfleck der WSG.     
Aufstehen, Krone richten, weitergehen! Jetzt geht’s ans Eingemachte. Am kommenden Freitag (19:30 Uhr) kommt mit der SV Ried das Tabellenschlusslicht ins Tivoli. Nach dem Last-Minute-Ausgleich der Oberösterreicher in Lustenau liegen vier Spieltage vor dem Ende der Meisterschaft sechs Punkte zwischen den Teams. Die nächste Chance für Oswald & Co. den Sack zuzumachen. 

 

TSV Egger Glas Hartberg – WSG Tirol 5:0 (4:0) 

6. Mai 2023 | Profertil Arena| Schiedsrichter Harald LECHNER 

Tore: Bacher (9./ET), Providence (6./34.), Avdijaj (39.), Prokop (65.)

Gelb-Rot: Okungbowa (38.)   

 

WSG Tirol spielte:  

Ferdinand OSWALD; Kofi SCHULZ, Osarenren OKUNGBOWA, Felix BACHER, Žan ROGELJ (40. Alexander RANACHER); Julius ERTLTHALER (46. Stefan SKRBO), Johannes NASCHBERGER (56.  Denis TOMIC), Bror BLUME, Lukas SULZBACHER; Thomas SABITZER  ( 78. Justin FORST), Tim PRICA (40.  Raffael BEHOUNEK).  

TSV Egger Glas Hartberg spielte: 

Raphael SALLINGER; Manuel PFEIFER (71. Christian KLEM), Mario SONNLEITNER, Michael STEINWENDER, Tobias KAINZ (71. Matija HORVAT); Dominik PROKOP, Jürgen HEIL, Mamadou SANGARE (59. Ousmane DIAKITE), Ruben PROVIDENCE (80. Rene KRIWAK), Dominik FRIESER (71. Lukas FADINGER), Donis AVDIJAJ. 

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer): „Die ersten zwei Treffer von Hartberg waren Wirkungstreffer. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Mit dem dritten Treffer war der Deckel drauf. Die Gelb-Rote spiegelt den gebrauchten Tag wieder. Am Ende des Tages war es nur mehr Schadensbegrenzung. Ein absoluter Schlag ins Gesicht. Wer’s jetzt nicht checkt, dass wir im Abstiegskampf sind, der checkt es gar nicht mehr. Aber ich warne schon seit Wochen davor.“

Ferdinand Oswald: „Eine große Leere. Ich hab’s nicht glauben können. Mit den ersten drei oder vier Torschüssen haben wir vier Tore kassiert. Das ist bitter. Wir sind heute in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz gewesen, haben alles vermissen lassen, was uns irgendwo auszeichnet. Aber das ist ja nicht nur heute so gewesen, das zieht sich schon über die letzten Wochen. Jetzt müssen wir schleunigst aufpassen und den Abstiegskampf annehmen.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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