20. Mai. 2021

WSG will die Bullen-Party crashen

In der 32. Runde zur Tipico Bundesliga trifft die WSG Tirol am kommenden Samstag (17:00 Uhr) in der Red Bull Arena auf den Meister aus Salzburg. Cheftrainer Silberberger will dabei nicht nur Spalier stehen …

Es ist ein besonderes Spiel, das letzte im Spieljahr. Der krönende Abschluss einer gekrönten Saison – für beide Kontrahenten. Hüben der Serienmeister, der Ligaprimus, der einmal mehr alle Angriffe mit spielerischer Leichtigkeit erfolgreich abwehrte und sich zum achten Mal in Folge mit Respektabstand zum König der Liga krönte. Drüben das Überraschungsteam, das in der Tipico Bundesliga eigentlich schon weg war und nur deshalb wieder zurück auf’s Spielfeld geholt wurde, weil Mattersburg von der Liga die rote Karte bekam. Ein Team, dem keiner was zutraute und das am Ende nur haarscharf Europa verfehlte. In einer Spielzeit, die nahezu alles hatte. Und zum Abschluss ein Saisonfinale bekommt, das Knistern ohne punktuelle Spannung verspricht. Weil beide Teams ein letztes Mal zeigen können, was in ihnen steckt. Druckbefreit. Ein Schlagabtausch mit offenem Visier. Auf Augenhöhe. Zum ersten Mal nach Ausbruch der Pandemie wieder vor Fans. Dass virusbedingt nur 3000 Zuschauer in die Red Bull Arena dürfen, ist egal. Sie werden sich nach dem Fanentzug ohnehin so anfühlen, als wenn es 30.000 wären.

Pranter als Kapitän
Es ist aber auch ein Spiel im Zeichen des Abschieds. Mit dem Wissen, dass sich nach dieser Partie auf beiden Seiten viel verändern wird. Dass die Tiroler das einzige Team waren, das die Salzburger in der Meisterrunde schlagen konnte. Und dass es das letzte Spiel der WSG ist, in dem Benni Pranter Regie führt. Jener Spieler, der zehn Jahre lang das Testimonial der WSG spielte, der die sportliche Geschichte des Vereins so schrieb, wie kein anderer. Dass er seinen Abschied feiert, tut weh. Dass der Gegner dabei Salzburg heißt, passt zum Anlass. Und dass der 31-Jährige als Kapitän einlaufen darf, fast schon logisch. Wer, wenn nicht er? Pranter & Co. werden dem Meister Spalier stehen. „Hoffentlich nur vor dem Spiel“, witzelt Cheftrainer Thomas Silberberger, dem nur mitfeiern nämlich zu wenig ist. Wohlwissend, dass die Partie, in der es theoretisch um nichts mehr geht, praktisch eine ist, die zu den schwersten der Saison zählt. Weil auf der einen Seite Nemanja Celic (neunte Gelbe) und Florian Buchacher (muskuläre Probleme) fehlen, auf der anderen Seite mit Sekou Koita und Mohamed Camara zwei Ausnahmekicker nach dreimonatiger Doping-Sperre wieder im Kader erwartet werden, die innerlich brennen. Eine fast unmögliche Aufgabe. Wenngleich man in Wattens in dieser Saison vor allem eines gelernt hat: Unmöglich ist gar nichts. Und wenn doch einmal etwas den Anschein erweckt, dann arbeitet man daran, dass es möglich wird. Der Anpfiff zur Partie erfolgt am Samstag um 17 Uhr.

 

Red Bull Salzburg - WSG Tirol
Samstag, 22. Mai 2021 | 17:00 Uhr | Red Bull Arena | live auf Sky

 

Was man wissen sollte, um am Ball zu sein:

-      Serienmeister. Red Bull Salzburg konnte in diesem Spieljahr den achten Meistertitel in Folge einfahren. In den vergangenen 15 Spielzeiten kam der Meister am Ende nur drei Mal nicht aus der Mozartstadt.  

-      Punktehamsterer. Eine Runde vor Schluss führen die Salzburger die Tabelle mit 15 Zählern Vorsprung an. Ohne Punkteteilung wäre die Distanz zum ‚best oft the rest‘ bereits 18 Zähler groß.   

-      Ligaprimus. Die Truppe von Jesse Marsch konnte in diesem Spieljahr sieben der bislang neun gespielten Partien in der Meistergruppe für sich entschieden. Gegen den WAC gab’s ein Unentschieden. Die einzige Pleite gab’s gegen die WSG am Tivoli (2:3 in Runde 26).  

-      Startreffen: Im Spiel RBS gegen WSG Tirol treffen zwei echte Goalgetter aufeinander. Patson Daka traf heuer bereits 27 Mal und wird sich in diesem Spieljahr wohl zum Torschützenkönig krönen. Nikolai Baden Frederiksen netzte bislang 18 Mal ein. Platz zwei in der Tabelle.  

 

WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger über …

… das Spiel: „Wir werden natürlich vor dem Spiel Spalier stehen, weil es sich gehört, den österreichischen Meister zu ehren. Aber ich hoffe, dass wir dann zu Spielbeginn die Tugenden, die wir in den letzten Wochen häufig zeigen konnten, noch einmal auf den Platz bringen. Es wird mit Sicherheit wieder ein lässiges Match, in das wir als krasser Außenseiter gehen. Salzburg wird sich das erste Mal vor Publikum meisterlich präsentieren wollen. Da wird die stärkste Salzburger Mannschaft am Feld sein, die zur Verfügung steht. Das wird sicher das schwierigste Auswärtsspiel der Saison.“

… eine mögliche Sensation: „Wir werden unser stärkstes Team aufbieten. Vor einiger Zeit haben wir es geschafft, die Salzburger zu schlagen, als einziges Team in der Meistergruppe. Das macht uns schon ein wenig stolz.“  

… den Saisonabschluss : „Das letzte Spiel im Jahr ist immer auch ein bisschen von Wehmut begleitet. Einige Spieler verlassen den Verein. Und es wird das letzte Spiel für lange Zeit sein, in dem wir völlig ohne Druck spielen können. Mit dem ersten Spieltag der neuen Saison geht es sofort wieder los. Da sind wir dann sofort wieder in der Bringschuld. Also genießen wir den Moment.“  

… Gedanken zur Aufstellung: „Nemanja Celic fehlt aufgrund einer Gelbsperre und Florian Buchacher wegen muskulärer Probleme. Benni Pranter wird die Mannschaft in seinem allerletzten Spiel noch einmal als Kapitän auf’s Feld führen.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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