22. Okt. 2022

Kollektive Gala in der Oststeiermark

Wow, was für ein Spiel! Die WSG Tirol zerlegt in der 13. Runde zur ADMIRAL Bundesliga den TSV Hartberg trotz frühem Rückstand mit 5:1. Prelec trifft doppelt, Sulzbacher zum ersten Mal.

Vor dem Spiel sprach WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger von einem „richtungsweisenden Spiel“. Von einer Schnittpartie, deren Ausgang darüber entscheidet, ob der Tiroler Schnitt nach dem 13. Spieltag zur ADMIRAL Bundesliga, neun vor dem Ende des Grunddurchgangs, nach oben oder nach unten geht. Mit einem Sieg würden die Tiroler oben andocken. Mit einer Niederlage hätte man die Oststeirer plötzlich wieder im Nacken. Verlieren verboten, lautete deshalb die Devise, siegen erlaubt. So wie zuletzt gegen Lustenau.  

Silberberger vertraute nahezu auf die gleiche Startelf wie vor einer Woche. Nur Alexander Ranacher erhielt gegen Žan Rogelj den Vorzug auf der rechten Defensivbahn. Auf allen anderen Positionen blieb alles so, wie es war. Weil’s gut war. Mit Raffael Behounek und Felix Bacher in der Innenverteidigung, Sandi Orginec als Spielgestalter und Nik Prelec sowie Thomas Sabitzer dort, wo es den Hartbergern weh tun soll. 


Erste Chance WSG, erstes Tor Hartberg

Beim ersten nennenswerten Angriff der WSG hatte allerdings Lukas Sulzbacher (4.) seine Hände mit im Spiel. Sein weiter Einwurf sprang Rene Kiwak an den Arm. VAR Alexander Harkam prüfte und kam zum Schluss, kein elferwürdiges Handspiel gesehen zu haben. Dafür sah er nur vier Minuten danach eine Traumaktion der Oststeirer, mit leicht traumtänzerischen Tirolern. Mario Tadic zu Ruben Providence, weiter zu Dominik Frieser, der für Lukas Fadinger (8.) auflegte – und drin war das Ding. Die frühe Führung von Hartberg, ein Albtraum für die WSG. Aber auch ein Weckruf. Denn von da an spielten nur mehr die Tiroler. Mit Chancen im Minutentakt. Bror Blume (13.) machte den Anfang. Der Freistoß des Dänen wurde von der oststeirischen Mauer ans Lattenkreuz abgelenkt. Nur eine Minute später kombinierten sich Ogrinec und Sabitzer gekonnt bis vor das Tor – nur das letzte Zuspiel war fehlerhaft. Und abermals eine Minute später setzte Sabitzer (15.) eine gefühlvolle Flanke von Kofi Schulz per Kopf mit Wucht neben das Tor. Nach 20 Minuten zeigte die Statistik aus Sicht der Tiroler ein eindeutiges Bild. 3:1 in Torschüssen, 68 Prozent Ballbesitz, 86 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Besser geht‘s nicht. Das Ergebnis sprach allerdings eine andere Sprache. 
Aber in dieser Tonart ging’s weiter. Von Minute 26 bis 27 scheiterten zuerst Lukas Sulzbacher und dann zwei Mal Nik Prelec an den Paraden des gegnerischen Torhüters. Die krampfhaft verteidigenden Hartberger hatten Rene Swete, die groß aufspielende WSG hatte alles, bis auf Glück. 

Viertes Tor von Nik, erstes für Sulzi

Nach knapp 34 Spielminuten dann aber endlich der Ausgleich. Nach schönem Umschaltspiel von Sabitzer ließ Prelec Landsmann Matija Horvat und Marin Karamarko wie Statisten aussehen, umkurvte Swete und rollte den Ball ins leere Tor. Prelec‘ vierter Treffer in der laufenden Saison, der erste der WSG im Spiel. 
Und der zweite folgte nur einen Spielzug später. Lukas Sulzbacher (36.), abermals einer der besten in einem hervorragenden Kollektiv, verlud Lukas Fadinger und zog von knapp außerhalb des 16ers ab. Sulzbacher rutschte zwar aus, der Ball landete aber im Netz. Ein ungewöhnliches Tor als Bundesligapremiere, von einem, der auch sonst alles andere als gewöhnlich ist. Die Führung der WSG mehr als nur verdient. 
Weil Sabitzer (40.) eine weitere Möglichkeit per Kopf knapp über das Tor setzte und Raffael Behounek den guten Abschluss von Valentino Müller (45.+2) ungewollt blockte, ging’s trotz einem 9:1 an Torschüssen nur mit 2:1 in die Pause. 
Personell unverändert ging’s in die zweite Halbzeit. Und mit starken Tirolern weiter. Und mit dem nächsten Tor. Abermals durch Prelec (57.). Der 21-Jährige tanzte die gegnerische Verteidigung aus und ließ Swete zum zweiten Mal an diesem Abend keine Chance. Tor Nummer 5 für den slowenischen Jungstar. Nach 62 Spielminuten war für Ogrinec und Müller Schluss, sie wurden durch Denis Tomic und Johannes Naschberger ersetzt. Ein Wechsel, der kurzzeitig die Tiroler Ordnung störte und die Steirer zu Chancen kommen ließ. Bei der besten wurde der starke Abschluss von Tobias Kainz (75.) zum Passagier der Air Oswald. Eine starke Parade des 32-Jährigen im Tor der WSG. 


Tim trifft wieder

Weil Hartberg nicht mehr konnte und die WSG mit Rogelj (89.) und Tim Prica (90.+5), mit seinem sechsten Saisontreffer, ein klassisches Steirer-Tor nach Patzer von Rene Swete, noch zwei Mal wollte, war der 5:1-Erfolg der Tiroler nicht nur ein richtungsweisender Sieg, sondern auch die Wiederholung des bislang höchsten Bundesligasiegs in der Vereinsgeschichte. Ein Meilenstein. Der fünfte Dreier gegen den TSV Hartberg, der vierte in der Profertil-Arena. Eine kollektive Gala. 
Mit 17 Zählern hat die Silberberger-Elf vorerst den Sprung unter die Top-6 geschafft. Der Abstand zum Tabellenschlusslicht beträgt nun bereits sieben Punkte.  
Am kommenden Samstag (17 Uhr) geht’s für die WSG Tirol in Klagenfurt weiter. 


TSV Egger Glas Hartberg – WSG Tirol 1:5 (1:2)

22. Oktober 2022 | Profertil Arena | Schiedsrichter Josef SPURNY 

Tore:  Fadinger (8.); Prelec (34./57.), Sulzbacher  (36 .), Rogelj (89.), Prica (90.+5)

 

Der TSV Hartberg spielte:  

Rene SWETE; Marin KARAMARKO, Mario SONNLEITNER, Matija HORVAT; Ruben PROVIDENCE (71. Okan AYDIN), Tobias KAINZ, Mario KRÖPFL (61. Patrick FARKAS), Lukas FADINGER, Dominik FRIESER; Dario TADIC, Rene KRIWAK (61. Eylon ALMOG).


Die WSG Tirol spielte: 

Ferdinand OSWALD; Kofi SCHULZ, Raffael BEHOUNEK, Felix BACHER, Alexander RANACHER; Valentino MÜLLER (63.  Johannes NASCHBERGER), Bror BLUME, Lukas SULZBACHER (83. Osarenen OKUNGBOWA); Sandi OGRINEC (63. Denis TOMIC); Thomas SABITZER (78. Žan ROGELJ), Nik PRELEC (78. Tim PRICA).

 

Stimme zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer):  „Das war eine richtige Gala. Richtig geil, wie die die Mannschaft da zurückgekommen ist. Vor allem in der ersten Halbzeit. Besser kann man auswärts ja kaum spielen. Mit dem 2:1 zur Hälfte war Hartberg noch gut bedient. Ein extrem cooler Abend!“   

Fotonachweis: GEPA pictures  

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