04. Dez. 2025
Im 15. Anlauf feierte unsere Mannschaft am Mittwoch einen magischen Fußballabend und bezwang den SK Sturm Graz mit 3:1. Ein Doppelpack von Nikolai Baden Frederiksen sowie ein Distanzkracher von Matthäus Taferner sorgten für den ersten Sieg gegen den amtierenden Meister.
Für das Nachtragsduell mit dem SK Puntigamer Sturm Graz kehrte Matthäus Taferner nach seiner abgesessenen Gelb-Rot-Sperre in das Startaufgebot zurück, während Thomas Sabitzer dabei vorerst auf die Ersatzbank rutschte. Ebenso in der Startelf stand Johannes Naschberger: Der Wildschönauer feierte gegen den Meister seinen 150. Pflichtspieleinsatz und beackerte abermals die rechte Schienenposition.
Unter Flutlichtschein in der Merkur Arena war unsere Elf in der Anfangsphase absolut auf Augenhöhe mit dem Meister und UEFA Europa League-Teilnehmer aus der steirischen Landeshauptstadt. Beide Mannschaften ließen es zur ungewohnten Bundesliga-Anstoßzeit gemächlich angehen und tasteten sich allmählich ab. Das erste Ausrufezeichen der Partie konnten anschließend unsere WSGler verbuchen. Kapitän Valentino Müller und Co. kombinierten sich aus dem eigenen Strafraum über mehrere Stationen bis vor das Gehäuse von Sturm-Keeper Christensen. Ex-Schwoazer Moritz Wels hatte einen weiten Weg durch die Grazer Hälfte zu bewältigen und verzog am langen Eck (14‘). Diese Aktion sollte einen Weckruf für beide Mannschaften darstellen und fortan war deutlich mehr Zunder vorhanden. Zunächst Gorenc Stankovic per Kopf und nur wenige Augenblicke später Maurice Malone mit einer Einzelleistung brachten Adam Stejskal im Kasten unserer Grün-Weißen unter Bedrängnis. Insbesondere der Vorstoß des Deutschen hatte es in sich und der Ex-Austrianer traf nach einem Solo von der rechten Seite zum Glück nur die Stange (22‘). Und dann drehte unsere Elf so richtig auf. Moritz Wels scheiterte mit einer Doppelchance von der Strafraumgrenze (23‘) sowie per Kopf (26‘) ebenso an Oliver Christensen wie in der 28. Spielminute Nikolai Baden Frederiksen. Im dänischen Privatduell behielt Christensen auch in dieser Situation die Oberhand und entschärfte den eigentlich perfekt angetragenen Schuss von Frederiksen mit einer Flugshow für die 10.021 Zuschauer:innen (28‘). Unsere Grün-Weißen konnten den von der Fiorentina ausgeliehenen Torhüter nicht überwinden und die Grazer nutzten die Gunst der Stunde. Zunächst konnte Stejskal einen Malone-Torschuss noch blitzsauber aus kurzer Distanz abwehren (32‘), ehe auch der Tscheche das Nachsehen hatte und den Einschlag nicht verhindern konnte. Eine Standardsituation von der linken Seite agierte als Dosenöffner und Kapitän Jon Gorenc Stankovic köpfte mit voller Wucht in die Maschen (38‘). Unsere WSGler mussten zwar mit einem knappen Rückstand den Gang in die Katakomben antreten, positive Nachrichten gab es kurz vor dem Pausenpfiff aber dennoch. Nach einer bösen Attacke von Emanuel Aiwu an Moritz Wels wurde der Abwehrspieler der Grazer nach VAR-Intervention vom Platz gestellt (44‘). Wels konnte glücklicherweise weiterspielen und so waren unsere Burschen fortan in Überzahl gefordert.
Rückstand durch Traumtore von Frederiksen und Taferner gedreht
Sturm-Cheftrainer Jürgen Säumel reagierte auf den Platzverweis und brachte Jacob Hödl sowie Niklas Geyrhofer anstelle von Tomi Horvat und Seedy Jatta neu in die Begegnung. Die erste Torchance nach Wiederbeginn gehörte aber unseren Mannen. Mittelstürmer Ademola Ola-Adebomi geriet bei seinem Kopfballversuch aber in Rücklage und so ging das Kunstleder aus aussichtsreicher Position über das Gehäuse (48‘). Unsere Mannschaft war am Drücker und konnte sich in der 53. Spielminute für ihren enormen Aufwand endlich belohnen. Nikolai Baden Frederiksen setzte aus rund 25 Metern zum Distanzschuss an und ließ die WSG-Familie jubeln. Mit seiner unwiderstehlichen Schusstechnik, die in der Bundesliga wohl einzigartig ist, hämmerte der 25-Jährige den Ausgleichstreffer in die Grazer Nacht (53‘). Und es kam noch besser für unsere Elf: Matthäus Taferner schoss unsere WSGler in der 68. Spielminute mit dem Tor des Monats sogar in Führung. Der Innsbrucker zog aus der zweiten Reihe ab und das Kunstleder senkte sich unhaltbar ins rechte Kreuzeck. Ein Tor der Marke sehenswert. Bekanntlich sind aller guten Dinge drei und Nikolai Baden Frederiksen markierte in der 75. Spielminute den vielumjubelten 3:1-Endstand. Der Linksfuß zirkelte einen Freistoß aus rund 20 Metern über die Mauer und schoss unsere Grün-Weißen ins Tal der Freudentränen.
Für unsere Burschen geht es nun Schlag auf Schlag und bereits am kommenden Sonntag (14:30 Uhr) steht am Innsbrucker Tivoli der Heimspielabschluss gegen den SCR Altach am Programm.
Philipp Semlic (Cheftrainer): "Es war schon so ein Spiel, wo ich der Mannschaft in der Pause gesagt habe, dass auch dieser Ausschluss ein gefährlicher ist. Dass wir schon sehr klar sein müssen in unserer Idee von Fußball und auch in den Räumen, die wir bespielen müssen und permanent Druck auf die Kette machen müssen. Und das war dann schon so, dass sie sich dieses nötige Quäntchen mehr Überzeugung gehabt haben als in der ersten Halbzeit. Weil wir haben in der ersten Halbzeit glaube ich über zehn Torschüsse gehabt und da ist es uns noch nicht gelungen, das Spiel auch auf unsere Seite zu holen. Das war dann in der zweiten Halbzeit meiner Meinung nach besser und wenn du am Ende des Tages als WSG Tirol hier 23 Torschüsse hast, kann man schon davon sprechen, dass es, obwohl der Gegner einer weniger war, ein verdienter Sieg war. Es ist sicher für die gesamte WSG-Familie ein besonderer Tag, aber auch nicht mehr als drei Punkte. Und das müssen wir dann schon alles richtig einschätzen können und die Kirche im Dorf lassen."
Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:
Christensen – Malic (84‘ Grgic) – Aiwu – Oermann – Karic – Horvat (46‘ Geyrhofer) – Gorenc Stankovic – Chukwuani – Rozga (69‘ Kiteishvili) – Malone (69‘ Kayombo) – Jatta (46‘ Hödl)
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Naschberger (88‘ Huetz) – Boras (88‘ Jaunegg) – Lawrence – Kubatta – Böckle – Müller – Taferner – Frederiksen (80‘ Anselm) – Wels (80‘ Sabitzer) – Ola-Adebomi
SK Puntigamer Sturm Graz – WSG Tirol 1:3 (1:0)
ADMIRAL Bundesliga | 4. Runde
3. Dezember 2025 | 20:30 Uhr
Tore: 1:0 Gorenc Stankovic (38‘); 1:1 Frederiksen (53‘), 1:2 Taferner (68‘), 1:3 Frederiksen (75‘)
Rote Karte: Aiwu (44‘)
Merkur Arena, Graz
10.021 Zuschauer:innen
WSG TIROL
Dr. Karl-Stainer-Straße 31
A-6112 Wattens
Geschäftszeiten:
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