07. Apr. 2023

12 Sekunden bis zur Schubumkehr

Zweites Spiel, erster Sieg. Die WSG Tirol gewinnt in der 2. Runde der Qualifikationsgruppe zur ADMIRAL Bundesliga gegen den RZ Pellets WAC mit 4:0. Sabitzer spielte nach 12 Sekunden den Dosenöffner.

Die Mannschaft freute sich auf die Partie. Der Trainer auch. Ein Freitagabend-Spiel unter Flutlicht, das erste seit längerem. „Wie zu FC-Tirol-Zeiten“, fühlt sich Thomas Silberberger, der Cheftrainer der WSG Tirol, angesichts des künstlichen Beleuchtung in die glorreichsten Tage des Tiroler Fußballs zurückversetzt. Nur dass zu jener Zeit eben, zu der man von Tirol aus die Bundesliga dominierte, das Tivoli laufend randvoll war. Gegend den WAC pilgern 1750 ins Stadion.   
Und die, die gekommen sind, bekommen viel zu sehen. Zuerst Mal Benjamin Ozegovic im Tor. Der 23-jährige ersetzt Einsergoalie Ferdinand Oswald, der mit Rückenproblemen Silberberger nicht zur Verfügung steht - neben Bror Blume und Sandi Ogrinec. Für den Dänen rutscht abermals Johannes Naschberger in die Startelf, für den Slowenen einmal mehr Julius Ertlthaler. 

Sabis Blitztor

Aber es sind die Kärntner, die bei jenem Kurzfilm, der zum schnellsten Führungstreffer der Saison führt, (ungewollt) Regie führen. Mit Henrik Bonmann und Tim Oermann in den Hauptrollen. Der Goalie des WAC will zur Seite klären, sein Verteidiger verstolpert, Tim Prica spitzelt dazwischen, legt für Thomas Sabitzer (1.) auf – und drin ist das Ding. Genial einfach, einfach genial. Gerade mal 12 Sekunden gespielt. Sabitzers viertes Saisontor. Das erste der WSG seit 314 Spielminuten. Ein Traumstart.
Knappe zehn Minuten später das erste Gefahrenmoment auf der gegenüberliegenden Seite. Adis Jasic düpiert mit plumpem Haken die Tiroler Defensive und zieht von etwas außerhalb des Strafraums ab. Ozegovic, zum ersten Mal seit langem zwischen den Pfosten, zeigt, dass man mit ihm jederzeit rechnen kann und wehrt den gut angetragenen Schuss mit den Fingerspitzen zur Latte ab.

Premierentor von Bacher

Abermals fünf Minuten später die zweite Möglichkeit der WSG. Diesmal kann Bonmann den zu zentral angetragenen Schuss von Ertlthaler (15.) aber klären. Nur vier Minuten später ist es dann aber doch so weit. Felix Bacher (19.), zum ersten Mal als Kapitän am Feld, nickt nach einer Ecke von Lukas Sulzbacher zum 2:0 ein. Das erste Bundesligator Bachers im 39. Bundesligaspiel. Die WSG in bester FC-Tirol-Manier ‚on fire‘, der WAC unter Druck. Wieder nur vier Minuten klingelt es bereits zum dritten Mal im Kasten der Kärntner. Zum zweiten Mal legt Prica auf, zum ersten Mal trifft Ertlthaler (23.). Das dritte Bundesligator des 25-Jährigen, das zweite im Dress der WSG, das erste in der laufenden Saison. 
Weitere Einschussmöglichkeiten von Sabitzer (32.) und Prica (37./39.) folgen, ehe Kofi Schulz mit einem Kabinettstück, bei dem er Jasic vernascht, Szenenapplaus von den Fans holt. Mit 3:0 geht‘s in die Pause. 
Und mit zwei Kärntner Wechseln aus der Kabine wieder raus. Thorsten Röcher kommt für Veratschnig, Michael Novak für Ervin Omic. Bei der WSG Tirol kehren genau jene Spieler zurück auf’s Feld, denen Silberberger schon das Startelf-Vertrauen geschenkt hat. 

Behounek mit Schlusspunkt

Die erste Möglichkeit in Durchgang zwei hat wiederum Prica (56.). Von Sabitzer mit einem Seitenwechsel hervorragend bedient, kann der schwedische U21-Teamspieler das Spielgerät nicht schnell genug unter Kontrolle bringen – der Abschluss aus aussichtsreicher Position geht über das Tor. Nur fünf Minuten später die nächste Chance in grün-weiß. Nach einem Eckball vom bärenstarken Prica köpft Tirols Abwehrchef Raffael Behounek (61.) knapp über das Tor. Im direkten Gegenzug die erste Möglichkeit der Kärntner. Ein Distanzschuss von WAC-Kapitän Matthäus Taferner (62.), im übrigen früher Gymnasialkollege von WSG-Kapitän Bacher, streicht knapp über das Gehäuse von Ozegovic. Danach sind wieder die Wattener am Zug. Chancen von Sulzbacher (65.) und Prica (66./69./74.) folgen, ehe an der Seitenlinie die großen Wechselspiele starten. Mit Justin Forst, Denis Tomic und Žan Rogelj schickt Silberberger für die Schlussphase drei frische Spieler ins Rennen. 

Und weil Behounek (90.+1) in der Nachspielzeit noch einen draufsetzt, endet die Partie schließlich mit 4:0. Der erste Sieg nach sechs sieglosen Runden, die ersten Tore nach drei torlosen Spieltagen. Noch dazu vier, dazu hinten die Null. Sensationell! Ein Freitagabend eben. So wie früher. Ganz nach Wunsch.   
Am nächsten Freitag (19:30 Uhr) geht’s für die WSG Tirol wieder unter Flutlicht in Ried weiter. 

 

WSG Tirol – RZ Pellets WAC 4:0 (3:0)

7.  April 2023 | Tivoli | Schiedsrichter Harald LECHNER

Tore:  Sabitzer (1.), Bacher (19.), Ertlthaler (23.), Behounek (90.+1)

WSG Tirol spielte: 

Benjamin OZEGOVIC; Kofi SCHULZ (90.+1 Dominik STUMBERGER), Raffael BEHOUNEK, Felix BACHER, Alexander RANACHER; Julius ERTLTHALER (83. Žan ROGELJ), Valentino MÜLLER, Johannes NASCHBERGER (90.+1 Stefan SKRBO), Lukas SULZBACHER; Thomas SABITZER (74. Justin FORST), Tim PRICA (83. Denis TOMIC). 

RZ Pellets WAC spielte: 

Hendrik BONMANN; Jonathan SCHERZER, Kevin BUKUSU  ( 75. Raphael SCHIFFERL), Tim OERMANN, Adis JASIC; Matthäus TAFERN ER, Ervin OMIC (46.  Michael NOVAK), Konstantin KERSCHBAUMER  ( 75. Pascal MÜLLER); Maurice MALONE (65. Thierno BALLO), Tai BARIBO, Nicolas VERATSCHNIG (46. Thorsten RÖCHER).  

 

Stimme zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer):  „Ein hochverdienter Sieg. Das schnelle Führungstor hat uns natürlich extrem in die Karten gespielt. Mit dem ersten Angriff, quasi vom Anstoß weg. Man hat dann gesehen, was Selbstvertrauen ausmacht, wie die Dämme dann gebrochen sind. Die Mannschaft hat plötzlich wie aus einem Guss gespielt. Es hat mich heute sehr stark an das letztjährige 4:0 gegen den LASK erinnert. Kompliment an die Mannschaft, wie sie mit der leichten Drucksituation umgegangen ist."

Fotonachweis: GEPA pictures

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