12. Mär. 2023

Gegen Rapid fehlte der Mut

Die WSG Tirol unterliegt in der vorletzten Runde zum Grunddurchgang der ADMIRAL Bundesliga Rapid Wien mit 0:2. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) wartet nun ein Endspiel gegen Sturm Graz.

Vor dem Spiel wurde viel gerechnet. Rauf und runter. Mit einem Ergebnis, das Spannung versprach. Rapid Wien holt sich das Ticket für die Meistergruppe, wenn sie das Spiel zur 21. Runde der ADMIRAL Bundesliga gewinnen, ohne Wenn und Aber, die WSG Tirol bei einem Sieg nur mit.  

Sulzi beim Ex-Verein

„Do or die“, nannte der Cheftrainer der Wattener, Thomas Silberberger, die Konstellation im SKY-Interview vor jener Partie, in die er ohne Felix Bacher (gesperrt), Bror Blume und Osarenren Okungbowa (beide verletzt) starten musste. Dafür mit Raffael Behounek, dem gebürtigen Wiener, der seine Gelbsperre gegen den LASK absaß. Und erstmals mit Lukas Sulzbacher. Dem Ex-Rapidler, der nach 15 Jahren im Dress des Rekordmeisters seine Premiere im Trikot der Gäste in Wien-Hütteldorf feierte. Ganz vorne setzte Silberberger neuerlich auf Justin Forst. Der Rohdiamant glänzte zuletzt gegen die Linzer mit einem Traumtor. 
Die ersten Spielminuten gehörten der WSG Tirol, die mit einer ordentlichen Portion Aggressivität und weiten Einwürfen der Marke Sulzbacher für Unruhe beim Rekordmeister sorgte. Der erste Abschluss gehörte allerdings Rapid. Guido Burgstaller (8.) zog von der Strafraumgrenze ab, Ferdinand Oswald im Tor des Tabellensechsten war zur Stelle. Zum ersten, nicht zum letzten Mal. Der zweite Abschluss des 33-jährigen Routiniers, der in diesem Spieljahr bereits zwölf Mal traf, ging drei Minuten später knapp am Tiroler Kasten vorbei. 

Burgstaller vs. Oswald 

Damit hatte der Tabellenvierte sein Pulver vorerst verschossen. Die WSG konnte das Spiel beruhigen. Nach einer halben Stunde läutete Burgstaller mit seinem dritten Abschluss die zweite Sturm- und Drangperiode des Rekordmeisters ein. Ein Versuch, der abermals in Richtung Tor ging, neuerlich nicht ins Tor fand, geblockt vom Kollektiv. 

Die Partie Rapid gegen die WSG entwickelte sich zunehmend zum Privatduell: Burgstaller gegen Oswald, lautete der Titel. Eine Krimi-Serie in neun Folgen. Mit Teil drei in Minute 36. Der Tiroler Keeper kratzte einen Kopfball des 33-Jährigen, nach Freistoß von Marco Grüll, gleich doppelt von der Linie – regelkonform, wie der VAR klärte. 

In Minute 42 scheiterte Burgstaller mit seiner nächsten Chance an Oswald, drei Minuten später Patrick Greil an den eigenen Nerven. Der 26-jährige Spielmacher jagte die Kugel, von Grüll hervorragend in Szene gesetzt, aus elf Metern weit über den Kasten. Ein Sitzer, wie man zu sagen pflegt. Die bis dahin größte Möglichkeit im Spiel. Torlos ging’s in die Kabine.

Sabitzer mit Maske

Und mit Thomas Sabitzer für den gelbbelasteten Alexander Ranacher ging’s aus der Pause wieder raus. Das erste Mal als Maskenmann. Für den ersten Aufreger in Halbzeit zwei sorgte allerdings abermals Burgstaller (48.), der kurz nach Wiederbeginn eine Flanke in den Fünfmeterraum per Kopf neben das Tor setzte. Das halbe Dutzend war damit voll. 
Mit der Hereinnahme von Sabitzer erhöhten sich Schlagzahl und Schlagkraft der Tiroler Offensive. Chancen folgten. Kofi Schulz (57.) versuchte sich per Kopf, brachte aber zu wenig Druck auf das Spielgerät, ehe Burgstaller zu seinen Abschlüssen sieben (62.) und acht (64.) kam – ohne Erfolg. Ebenso Greil (69.) bei seiner zweiten Chance nur wenige Spielzüge später. 
Kurz vor Beginn der vielzitierten Rapid-Viertelstunde musste sich Oswald dann aber doch geschlagen geben. Oliver Strunz (74.) war es vorbehalten, mit seinem dritten Saisontreffer die Torsperre des 32-Jährigen zu brechen. 

WSG geht all-in

Ein Rückstand, der Silberberger dazu zwang, mit der Einwechslung von Lautaro Rinaldi und Tim Prica volles Risiko zu nehmen. Die WSG ging all-in, Rapid traf. Am Ende doch noch durch Burgstaller (86.) – Folge neun mit Happy End. Burgstallers 13. Saisontreffer, der entscheidende im Spiel. 
Nach 95 Spielminuten pfiff Schiedsrichter Markus Hameter die Partie ab. Der Rekordmeister löste damit fix das Ticket für die Meistergruppe, die WSG ist bei der Verlosung trotz Niederlage noch weiter im Spiel. Eine Chance gibt‘s noch. Am kommenden Sonntag (17:00 Uhr) benötigen Oswald & Co. dafür zum Abschluss des Grunddurchgangs im Tivoli aber einen Sieg gegen Sturm Graz.  


SK Rapid Wien – WSG Tirol 2:0 (0:0)

12. März 2022 | Allianz Stadion | Schiedsrichter Markus HAMETER 

Tore:  Strunz (74.), Burgstaller (86.)


Der SK Rapid Wien spielte:  
Niklas HEDL; Martin MOORMANN, Leopold QUERFELD, Michael SOLLBAUER, Denso KASIUS (90.+1 Thorsten SCHICK); Dejan PETROVIC (76. Moritz OSWALD), Roman KERSCHBAUM; Marco GRÜLL (76. Ante BAJIC), Patrick GREIL, Bernhard ZIMMERMANN (62. Oliver STRUNZ); Guido BURGSTALLER.  

Die WSG Tirol spielte: 
Ferdinand OSWALD; Alexander RANACHER (46. Thomas SABITZER), Raffael BEHOUNEK, Dominik STUMBERGER, Kofi SCHULZ; Julius ERTLTHALER (80. Lautaro RINALDI), Valentino MÜLLER (89. Cem ÜSTÜNDAG), Lukas SULZBACHER (89. Johannes NASCHBERGER), Sandi OGRINEC (65. Tim PRICA); Justin FORST, Žan ROGELJ.             

Stimme zum Spiel: 

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer): „Rapid hat am Ende verdient gewonnen. Sie waren mit den 20.000 Zuschauern im Rücken einfach mutiger. Wir waren in einigen Entscheidungen zu zögerlich und zu ängstlich, so ehrlich muss man sein. Jetzt sind wir in der letzten Runde leider auf fremde Hilfe angewiesen. Wir müssen Sturm Graz schlagen und auf die anderen hoffen. Aber wir haben vor zwei Jahren schon einmal fremde Hilfe erhalten."

Fotonachweis: GEPA pictures

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