07. Nov. 2020

WSG zähmte die Wölfe

Eine bärenstarke WSG Tirol holt gegen St. Pölten in Unterzahl drei wichtige Punkte. Mit besserer Chancenauswertung wäre das Zittern am Ende nicht nötig gewesen.

Den ersten Aufreger gab’s zwei Tage vor dem Spiel. Sowohl bei der WSG als auch bei den Wölfen schaute das Virus vorbei – in beiden Teams wurde je ein Spieler positiv auf Covid19 getestet, bei den Niederösterreichern zudem zwei Betreuer. Bei der Testung am Spieltag selbst, blieb die nächste böse Überraschung für die Tiroler aus, St. Pölten hatte weniger Glück. Zu den drei positiven Fällen vom Donnerstag kamen drei weitere dazu.

Dafür blieb die erste halbe Stunde im Duell jener zwei Mannschaften, die im Verlauf der bisherigen Meisterschaft immer für schnelle Treffer gut waren, weitgehend von Überraschungen verschont. Zwei Chancen (Robert Ljubicic, 9./23.) hüben, ein Abseitstor (Zlatko Dedic, 14.) drüben. Mehr spielte sich nicht ab. Bis in Minute 31, in der ein groß aufspielender Fabian Koch den Ball elegant mit dem rechten Außenrist über die ganze St.-Pölten-Defensive hob und Florian Rieder den Ball an Goalie Christoph Riegler vorbei ins Tor lupfte. Der erste Bundesligatreffer für den 24-Jährigen im 39. Bundesligaspiel. Ein wichtiges obendrein. Die Reaktion der Wölfe: keine. Vielmehr hätte die WSG ihren ‚Angstgegner‘ bei besserer Chancenverwertung (Dedic, 34./38.; Thanos Petsos, 45.) schon bis zur Halbzeit mit Haut und Haar fressen können. So ging es nur mit einem Tor Unterschied in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel ging’s vorerst in dieser Tonart weiter. Der Tabellenneunte erarbeitete sich gegen den Tabellenvierten Chancen im Minutentakt. Aber David Gugganig (47.), Kelvin Yeboah (49.), David Schnegg (51.) und Petsos (51.) belegten eindrucksvoll, dass die WSG wohl auch die kommende Länderspielpause dazu nutzen muss, um am Abschluss zu arbeiten. Die Tiroler dominierten, die Niederösterreicher reagierten - so gut es ging. Bis Schiedsrichter Harald Lechner das Kommando übernahm. Zuerst schickte er Rogelj nach Foul an Ljubicic mit Gelb-Rot vom Feld (59.), anschließend WSG-Coach Thomas Silberberger nach Kritik auf die Tribüne (61.). Und plötzlich war St. Pölten, bis dahin kaum vorhanden, im Spiel. Angriff über Angriff rollte auf das Tor von WSG-Goalie Ferdinand Oswald, richtige Torchancen blieben allerdings Stückwerk. Zwei große auf der einen Seite (Schulz, 79./86.), eine auf der anderen (Naschberger, 75.) – allesamt wurden vergeben. Nach 93 Minuten pfiff Lechner die Partie ab. Der zweite Sieg für die WSG, nach 30 Minuten in Unterzahl völlig verdient. Die dritte Niederlage für St. Pölten.

Nach der Länderspielpause kommt die Admira zur Nachmittagsmatinee ins Tivoli. Das Spiel wird am Sonntag, 22. November um 14:30 Uhr angepfiffen. Aufgrund der Corona-Verordnung der österreichischen Bundesregierung findet die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.        

 

Spusu SKN St. Pölten - WSG Tirol 0:1 (0:1)

Tore: Rieder (31.)

Gelb-Rot: Zan Rogelj (59.), Thomas Silberberger (61.)

 

Die WSG spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, David GUGGANIG, David SCHNEGG; Nemanja CELIC, Thanos PETSOS, Zan ROGELJ; Florian RIEDER (71. Renny Piers SMITH); Kelvin YEBOAH (71. Tobias ANSELM), Zlatko DEDIC (62. Johannes NASCHBERGER). 

St. Pölten spielte:

Christoph RIEGLER; Daniel DRESCHER (80. Christoph HALPER), Manuel MARANDA, Michael BLAUENSTEINER, Kafi YEBOAH SCHULZ; Peter POKORNY, Daniel SCHÜTZ (46. Michael STEINWENDER), George DAVIES (66. Nicolas MEISTER), Robert LJUBICIC; Dor HUGI, Lukas GROZUREK.  

Stimmen zum Spiel:  

WSG-Coach Thomas Silberberger:  „Ein hochverdienter Auswärtssieg. Wir haben uns heute endlich Mal belohnt. Bis zum Ausschluss waren wir klar die bessere Mannschaft, haben es allerdings verabsäumt, den Vorsprung auszubauen. Knapp nach der Pause haben wir Topchancen dazu vorgefunden. Da müssen wir normal das 2:0 machen. Mit dem Ausschluss dann war St. Pölten drückend. Aber auch mit zehn Mann haben wir heldenhaft verteidigt und eigentlich nur eine Großchance zugelassen - und selber eine Topkonterchance liegen gelassen. Alles in allem ein hochverdientes 1:0 in St. Pölten."

Florian Rieder: „Ich bin sehr dankbar und stolz, dass ich heute mein erstes Bundesligator geschossen habe und das zu drei Punkten geführt hat. Wir sind heute sehr gut ins Spiel gekommen, hätten den Sack zu machen müssen. Wenn wir das 2:0 machen, ist das Spiel vorbei. Aber auch in Unterzahl haben wir es sehr gut gemacht. Dass bei St. Pölten noch ein bis zwei Chancen dazu kommen, war klar. Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht."

Thanos Petsos: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben viele Möglichkeiten vorgefunden, wo wir dann im letzten Drittel, ich persönlich auch, zwei bis drei Mal mehr daraus machen hätten müssen. Nach dem Ausschluss von Zan (Anm.: Rogelj) war es etwas schwerer für uns. Wir haben aber super verteidigt und hatten sogar noch die Möglichkeit durch Naschi (Anm.: Naschberger) den Deckel drauf zu machen. Das war ein Sieg für die Moral.“

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