27. Jan. 2021

Viel Magie und drei Punkte

Trio Infernale. Die WSG Tirol fertigte zum Frühjahrsauftakt im Tivoli Cashpoint Altach mit 3:1 ab. Das Offensivtrio Rieder-Frederiksen-Yeboah ragte aus einem beeindruckenden Kollektiv heraus.

Es war kalt am Innsbrucker Tivoli. Mit frostigen Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Und Schneefall, der zum Frühjahrsauftakt der WSG am Tivoli mehr das Gefühl von Wintereinbruch vermittelte, als den von Frühling. Wenigstens fiel der behördliche verhängte Lockdown nicht ins Gewicht. Bei dieser Witterungslage hätten sich auch ohne Zuschauerverbot nur wahre Hardcorefans ins Stadion verirrt. Trotz Erfolgslaufs der WSG. Und trotz ungewohnt spannender Vorzeichen. Schließlich wurde der Underdog aus Wattens nach dem sensationellen 4:2-Erfolg beim LASK gegen den Tabellenelften aus Vorarlberg zum ersten Mal als Favorit gehandelt. 

Abtasten zu Beginn
Die Partie selbst begann mit einer Trauerminute für Gernot Langes, dem Ehrenpräsidenten der WSG, der vergangene Woche verstorben war. Und danach mit vorsichtigem Abtasten auf beiden Seiten. In der siebten Spielminute der erste Eckball für die WSG, in der elften der erste Abschluss – von Florian Rieder aus aussichtsreicher Position, aber zu zentral auf das Gehäuse von Altach-Schlussmann Martin Kobras. Danach passierte knappe 15 Minuten lang nahezu nichts. Bis das Trio Infernale der WSG, das schon beim LASK für Angst und Schrecken sorgte, damit begann, so Fußball zu spielen, wie man Fußball spielen muss, um gemeinsam Erfolg zu haben. Rieder auf Kelvin Yeboah, Doppelpass mit Nikolai Baden Frederiksen – und drin war das Ding (25.). Zweite Chance, erster Treffer. Effektivität der Marke WSG. Und plötzlich brannte es im Strafraum der Ländle-Elf. Julian Gölles, für den erkrankten Žan Rogelj im Spiel, verfehlte das Tor nur um Zentimeter (30.). Auch Yeboah (31.) und Gugganig (34.) scheiterten mit Versuchen. Chancen der Vorarlberger bis dahin? Keine.

3 Tore in 15 Minuten
Dafür legten die Tiroler nach. Abermals über jene drei, die aus dem Offensivspiel der kollektiv starken WSG derzeit einfach nicht wegzudenken sind: Yeboah auf Rieder, weiter auf Frederiksen (37.), Kobras zum zweiten Mal an diesem Abend geschlagen. Der siebte Saisontreffer der dänischen Juve-Leihgabe, nicht sein erster der Marke ‚sehenswert‘. Und wenige Augenblicke später klingelte es ein weiteres Mal. Diesmal war der dritte im Bunde an der Reihe – nach Vorarbeit von Yeboah schlenzte Rieder (39.) die Kugel ins rechte Eck. Unhaltbar für Kobras. Genial einfach, einfach genial. Der Anschlusstreffer durch Manfred Fischer (44.), ein Schönheitsfehler – mehr nicht. So ging’s in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ein leicht verändertes Bild. Die WSG nun auf Konter lauernd, Altach mit einem Doppeltausch im Vorwärtsgang. Aber mit wenig Spielwitz und ebenso wenig Chancen. Die beste vergab Aljaz Casar in Minute 60. Davor und danach hielt sich das Gefahrenmoment hüben wie drüben in Grenzen – die WSG wollte nicht, Altach konnte nicht. Dreizehn Minuten später war der Arbeitstag für die überragenden Rieder und Frederiksen schließlich zu Ende, weitere 20 Spielminuten später für den Rest. Der erste Arbeitstag in neuer Favoritenrolle. Eine Rolle, die den Tirolern steht. 
Am kommenden Sonntag geht’s in Wien (14:30 Uhr) gegen die Austria weiter.            

 

WSG Tirol – Cashpoint SCR Altach 3:1 (3:1)

27. Jänner 2021 | Tivoli | Schiedsrichter Sebastian GISHAMER

Tore: Yeboah (25.), Frederiksen (37.), Rieder (39.); Fischer (44.)

 

Die WSG spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, David GUGGANIG, David SCHNEGG; Julian GÖLLES (79. Johannes NASCHBERGER), Thanos PETSOS (Florian TOPLITSCH), Nemanja CELIC, Florian RIEDER (73. Benjamin PRANTER); Kelvin YEBOAH (87. Stefan HAGER), Nikolai Baden FREDERIKSEN (73. Zlatko DEDIC). 

Altach spielte:

Martin KOBRAS; Manuel THURNWALD, Philipp NETZER (Anderson DOS SANTOS GOMES), Emir KARIC, David BUMBERGER; Jan ZWISCHENBRUGGER (46. Samuel Oum GOUET), Manfred FISCHER, Aljaz CASAR, Emanuel SCHREINER (72. Martin STEFFEL); Marco MELLINGER (46. Csaba BUKTA), Chinedu OBASI (72. Daniel MADERNER).

 

Stimme zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Ich hab‘ der Mannschaft schon vor dem Spiel gesagt, dass das vermutlich das schwerere Spiel wird, als das gegen den LASK. Wir waren aber dann schon ein wenig überrascht, dass Altach so brutal tief gestanden ist und haben zehn bis fünfzehn Minuten benötigt, um ins Spiel zu kommen. Von da an aber haben wir das Spiel bis zur 40. Minute beeindruckend beherrscht und drei Traumtore erzielt. Besser kann man die Angriffe nicht machen. Nach dem 3:0 war gefühlt der Deckel bereits drauf. Bis wir noch vor der Halbzeit das blöde Gegentor bekommen haben. In der zweiten Halbzeit ist Altach dann wie erwartet allin gegangen. Da hatten wir 20 Minuten lang Probleme, weil wir nicht mehr so den Fokus auf die taktische Disziplin legten. Aber ab der 65. Minute hatten wir das Spiel wieder in der Hand. In Summe ein absolut verdienter Sieg.“


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