21. Sep. 2025
Unsere WSG und der SCR Altach trennten sich am Sonntagnachmittag mit einem 1:1-Unentschieden. Valentino Müller und Altach-Angreifer Srdjan Hrstic sorgten für die Treffer.
Mit drei Änderungen im Vergleich zur 1:4-Niederlage bei Rapid startete unsere Mannschaft in das Gastspiel hinter dem Arlberg. David Kubatta, der wiedergenesene Moritz Wels und Bundesliga-Startelfdebütant Ademola Ola-Adebomi kamen für David Gugganig (wurde unter der Woche erstmals Papa), Johannes Naschberger und Tobias Anselm in die Anfangsformation.
Mit 22,9 Jahren und der damit jüngsten Startelf unserer WSG in der Bundesliga-Geschichte starteten unsere Grün-Weißen in eine von Beginn an hitzige Begegnung. In den ersten zehn Spielminuten hagelte es bereits vier gelbe Karten und beide Mannschaften schenkten sich auf dem saftigen Grün im Schnabelholz wenig. Dennoch dauerte es bis zur 24. Minute, bis es zur ersten gefährlichen Strafraum-Situation kam. Und diese hatte es sogleich in sich: Marco Boras verlagerte das Kunstleder auf Benjamin Böckle, der sich im Luftzweikampf mit Ingolitsch durchsetzte und unwiderstehlich ins lange Eck zur vermeintlichen Führung für unsere WSGler einschoss (24‘). Der Treffer des Vorarlbergers sollte allerdings nur kurz für Euphorie sorgen, denn das Videoschiedsrichter-Team in Wien-Meidling griff ein und Hauptschiedsrichter Ristoskov nahm das Tor zurück. Nicht nur aus Sicht der WSG eine äußerst fragwürdige und kleinliche Entscheidung. Fragwürdig ist auch, ob der Videoschiedsrichter in dieser Situation überhaupt eingreifen hätte dürfen. Die Partie nahm im Anschluss so richtig Fahrt auf und nur wenige Augenblicke später stand abermals das Schiedsrichterteam im Mittelpunkt. Diawara auf Seiten der Altach ging nach einer "Attacke" von WSG-Abwehrhüne Jamie Lawrence zu Boden und es gab Elfmeter für die Hausherren (29‘). Diese Aktion wurde zur Verwunderung unserer zahlreich mitgereisten Anhänger:innen nicht überprüft und Marlon Mustapha trat zum Strafstoß an. Adam Stejskal erriet die Ecke und drehte mit einer herausragenden Parade das Spielgerät um den Pfosten. Auch bei einem weiteren Abschluss des Ex-Mainzers in der 35. Spielminute sowie einem Diawara-Abschluss aus spitzem Winkel in Minute 38 hielt der Tscheche unsere Mannen im Spiel. Der Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie gehörte dann aber wieder unserer grün-weißen Angriffsreihe. Thomas Sabitzer visierte Ademola Ola-Adebomi im Sturmzentrum an, der Engländer behauptete das Kunstleder mit all seiner Physis mustergültig und legte auf Valentino Müller zurück. Der erste Abschluss des Kapitäns wurde noch geblockt, ehe der ehemalige Altacher die zweite Chance nutzte und unhaltbar ins lange Eck zur 1:0-Pausenführung für unsere Elf einschoss und sein fünftes Saisontor markierte (45‘+2). Dies war gleichzeitig auch die letzte Aktion des ersten Durchgangs.
Später Ausgleich durch Hrstic
Mit der knappen Führung im Rücken nahm Cheftrainer Philipp Semlic zur Pause eine Veränderung vor und brachte David Jaunegg anstelle von Quincy Butler in die Partie. Die Altacher kamen mit viel Wut aus den Katakomben und hatten in Person von Diawara nur vier Minuten nach Wiederanpfiff die Chance auf den Ausgleich. Der Malier verfehlte glücklicherweise um Zentimeter (50‘). Unsere Elf stand in der Defensive äußerst kompakt und die Heimischen versuchten es deshalb mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe. Ein gut angetragener Versuch von Ouedraogo ging am Ende aber deutlich über den Kasten (69‘). Altach-Cheftrainer Fabio Ingolitsch brachte Neo-Stürmer Hrstic in die Partie und dieser sollte sogleich ein entscheidender Faktor werden. Nur zwei Zeigerumdrehungen nach seiner Einwechslung verwertete der Serbe einen Massombo-Querpass zum 1:1-Ausgleich. Weil die fünfminütige Nachspielzeit ohne Aufreger vonstatten ging, blieb das Duell in der 7. Runde der ADMIRAL Bundesliga ohne Sieger.
Philipp Semlic (Cheftrainer): "Die Mannschaft hat alles auf dem Platz gelassen und gekämpft wie die Löwen. Sie war eine Einheit, was sehr schön von außen anzuschauen war. Sehr schade war, dass die vier Offiziellen einen ganz schlechten Tag erwischt haben und dieses Spiel von zwei Mannschaften, die Fußball spielen wollten, komplett in eine falsche Richtung gebracht haben. Sie waren heillos überfordert. Wenn du am Ende dann den Ausgleichstreffer kriegst in der, ich glaube, 80. Minute, tut es natürlich weh. Aber diesen Punkt nehmen wir schon mit. Es war wieder eine gute Leistung von uns und ein mannschaftliches Kollektiv, auf das wir aufbauen können.
Aufstellung SCR Altach:
Stojanovic – Bähre – Mustapha – Diawara (70‘ Hrstic) – Koller – Jäger (70‘ Gugganig L. (79‘ Milojevic)) – Greil (79‘ Yalcin) – Zech – Ingolitsch (29‘ Oswald) – Massombo – Ouedraogo
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Butler (46‘ Jaunegg) – Boras (58‘ Naschberger) – Lawrence – Kubatta – Böckle – Müller – Taferner – Sabitzer (74‘ Hinterseer) – Wels (74‘ Vötter) – Ola-Adebomi (89‘ Anselm)
SCR Altach – WSG Tirol 1:1 (0:1)
ADMIRAL Bundesliga | 7. Runde
21. September 2025 | 14:30 Uhr
Tore: 0:1 Müller (45‘+2); 1:1 Hrstic (82‘)
Stadion Schnabelholz, Altach
5.341 Zuschauer:innen
WSG TIROL
Dr. Karl-Stainer-Straße 31
A-6112 Wattens
Geschäftszeiten:
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