19. Mär. 2021

Noch 90 Minuten fehlen zum Glück

Die WSG Tirol trifft zum Abschluss des Grunddurchgangs auf Rapid Wien. Mit einem Sieg ist man fix in der Meisterrunde. Mit einer Niederlage ist nicht automatisch alles vorbei. Auf das Endspiel folgt ein Rechenspiel ...

Jetzt ist es da, das Endspiel. Das Finale. Der ultimative Showdown, der Nervenkitzel verspricht, vom Ankick bis zum Abpfiff. 90 Spielminuten lang, wenn’s sein muss auch mehr. Dabei ist’s nur ein einziges Spiel, eines von insgesamt 22. Aber jenes, nach dem vermutlich die eine oder andere Träne fließen wird. Ob aus Freude oder Trauer hängt nicht ausschließlich davon ab, wie die Partie zwischen dem Tabellensechsten aus Tirol und dem Tabellenzweiten aus Wien endet. Mitentscheidend ist wohl, was sich zeitgleich mit dem Spielverlauf im Tivoli in den anderen Stadien Österreichs abspielt. In Hartberg, wo der aktuell Tabellensiebte gegen St. Pölten zum Siegen verdammt ist. Und am Verteilerkreis, wo der Tabellenfünfte (WAC) gegen die Austria punkten muss, um fix in den Top 6 zu bleiben.    

90 Minuten fehlen auf die Top 6
Ein Herzschlagfinale also, bei dem die WSG (bei gleichzeitiger Niederlage vom WAC und/oder einem Punktgewinn von St. Pölten) selbst mit nur einem Zähler jubeln könnte. Im Extremfall sogar ohne. Wenngleich wohl keiner bei der WSG auch nur einen Gedanken an eine mögliche Niederlage verschwendet. Nicht nach dem denkwürdigen 5:3-Erfolg zuletzt in Wolfsberg. Und nicht nach den Gala-Vorstellungen, die man in den letzten Wochen und Monaten mit wiederkehrender Regelmäßigkeit bot. Eine einzige davon braucht’s noch. Gegen die zurzeit zweitbeste Mannschaft Österreichs. Den Rekordmeister. Der nach den letzten sieben Gastspielen am Tivoli jeweils ungeschlagen die Heimreise antrat – fünfmal davon nach einem Sieg. Der in diesem Spieljahr 13 seiner 21 tipico-Spiele gewann. Der aber im bislang letzten Duell gegen die WSG (11. Spieltag) nahezu chancenlos war. Ein 3:0, das Mut macht. Und das die Hoffnung auf den Einzug in die Meisterrunde nährt. Die ganz große Sensation. Die eben rein rechnerisch nicht nur mit einem Sieg erreicht werden kann – vorausgesetzt die Anderen spielen mit …
Das Endspiel wird am kommenden Sonntag (17:00 Uhr) im Tivoli angepfiffen. Bei der WSG Tirol sind alle Mann mit an Bord.          

 

WSG Tirol – SK Rapid Wien
Sonntag, 21. März 2021 | 17:00 Uhr | Tivoli | live auf Sky


Zahlen, Daten und Fakten zum Spiel:

-      Nullnummern: In der tipico Bundesliga spielte die WSG bislang drei Mal gegen Rapid. Zwei Mal davon siegten die Wiener, einmal die Tiroler – jeweils zu Null. Den bislang letzten Schlagabtausch (11. Spieltag) entschied die WSG in Wien mit 3:0 für sich.

-      Siegesserie: Der SK Rapid gewann 13 seiner ersten 21 Saisonspiele, die WSG acht.

-      Heimvorteil: Der SK Rapid Wien rangiert in der Auswärtstabelle mit fünf Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen auf Platz vier, WSG Tirol in der Heimtabelle mit drei Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlagen auf Platz sechs.

-      Torgaranten: Topscorer der Hütteldorfer ist Ercan Kara mit zwölf Saisontreffern – elf davon erzielte er innerhalb des 16ers. Der Toptorschütze der Tiroler, Nikolai Baden Frederiksen traf bislang zehn Mal. Zwei Mal davon von außerhalb des Strafraums.

-      Aussetzer: Bei Rapid fehlt Filip Stojkovic nach seiner fünften Gelben Karte. Bei der WSG sind alle Mann mit an Bord.

-      Dauerbrenner: Das Spiel zur 22. Runde der tipico Bundesliga ist Didi Kühbauers 250. Bundesligaspiel als Trainer.   

 

WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger …

… zur Ausgangsbasis: „Wir haben jetzt das ultimative Endspiel. Darauf freuen wir uns. Auch wenn es natürlich schon auch ein bisschen schade ist, dass es jetzt zum Endspiel geworden ist. In Wahrheit hätten wir ja den Sack schon viel früher zumachen können. Mit einem Sieg bei der Admira oder gegen Sturm Graz wären wir bereits durch. Wir haben es uns selbst schwergemacht. Aber auch die Schiedsrichter haben ihren Teil dazu beigetragen – wenn ich an die Südstadt denke oder an Ried. Aber es ist, wie es ist: jetzt haben wir unser Endspiel. Selbstverständlich werden wir während der Partie auch mit einem Auge auf die anderen Plätze schauen. Es ist extrem spannend. Der Druck beim WAC und in Hartberg ist genauso groß wie bei uns. Vielleicht reicht uns am Sonntag sogar eine Niederlage. Diese Konstellation ist ein Wahnsinn. Nichtsdestotrotz gehen wir so in die Partie, wie man in ein Endspiel gehen sollte: Wir wollen gewinnen – unabhängig davon, dass der Gegner Rapid Wien heißt. Auf Ausrutscher der anderen zu hoffen, ist nicht meins.“  

… zum Gegner: „Eine brutal schwere Aufgabe. Rapid ist neben Red Bull Salzburg die beste Mannschaft in Österreich. Was das Positionsspiel angeht vermutlich sogar die beste. Ich glaube, dass sie seit unserem Sieg in Wien-Hütteldorf noch einmal um eine Klasse stärker geworden sind. Trotzdem ist mir Rapid im Endspiel lieber, als ein Verein aus der unteren Tabellenhälfte. Gegen Rapid wissen wir, dass von jedem Spieler ein guter Tag und 100 Prozent notwendig sind, um bestehen zu können. Mir ist Rapid aber auch deshalb lieber, weil es eine Mannschaft ist, die ins Tivoli kommt, um Fußball zu spielen – und uns diese Gegner besser liegen.

… zur Stimmung: „Die Stimmung in der Mannschaft ist exzellent. Wir sind gut drauf. Wenngleich man schon sagen muss, dass sie ja eigentlich nie schlecht gewesen ist – auch nicht in jener Zeit, als die Ergebnisse nicht gepasst haben. Weil wir gesehen haben, wie wir Fußball spielen.“

… zur Vorbereitung: „Wir zeigen der Mannschaft in den kommenden Tagen noch ein paar Szenen vom Hinspiel in Hütteldorf, aber auch die letzten zwanzig Minuten von Wolfsberg – so was darf nicht noch mal passieren. Wir haben das Spiel in Wolfsberg als Endspiel tituliert, damit Druck aufgebaut. Diesen Druck wollen wir auch gegen Rapid halten. Dieses Spiel ist für den Verein von existentieller Bedeutung. Mit dem Einzug in die Meisterrunde würden wir uns drei bis vier Monate Zeit ersparen. Im letzten Jahr haben wir binnen drei Wochen eine Mannschaft hinklatschen müssen. Wenn wir am Sonntag die Meisterrunde finalisieren würden, dann hätten wir dreieinhalb Monate Zeit. Das würde das Arbeiten für die kommenden zehn Runden viel angenehmer gestalten.“    

Fotonachweis: GEPA pictures

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