02. Jun. 2023

Punktlandung für bis zu 7 Tiroler

Die WSG Tirol trennt sich in der 32. Runde zur ADMIRAL Bundesliga mit einem 1:1-Unentschieden von CASHPOINT SCR Altach. Eine Zeit lang standen bei der WSG sieben Tiroler gleichzeitig am Feld.

Es war das letzte Spiel der Saison. Das finale. Eines, das allerdings kein echtes Endspiel war. Zumindest nicht das, was man eigentlich darunter versteht. Eines mit Entscheidungscharakter, in dem am Ende nur hopp oder top zählt. Das letzte Spiel der laufenden Saison war vielmehr eines, in dem die goldene Ananas die Runde machte. Die Gäste aus Vorarlberg hatten in der Vorwoche nach Wochen des Zitterns und Bangens endlich den Klassenerhalt geschafft, die WSG Tirol nach einer Saison mit vielen Höhen und wenigen Tiefen das Ticket ins Europacup-Playoff knapp verpasst.  

Prica und Rogelj geehrt
Und dennoch war das Spiel eines, das Emotion in sich hatte. Weil mit Tim Prica und Žan Rogelj zwei Spieler verabschiedet wurden, die das Spiel der Tiroler in den letzten Jahren entscheidend mitprägten. Die 21-jährige Schwedenbombe, die von Aalborg geliehen wurde und in den letzten eineinhalb Saisonen bei 43 Einsätzen neun Mal seine Duftnote setzte. Und der slowenische Jungstar, der vor drei Jahren zur WSG kam und sich mit 87 Bundesligaspielen und sieben Toren sogar bis ins slowenische Nationalteam schoss. Zum Abschluss wurden beide geehrt. 
Spielen durften andere. Hinten rechts mit David Jaunegg einer, der zum ersten Mal in der Bundesliga Startelf-Luft schnupperte. Mit Justin Forst einer ganz vorne, von dem man erwartet, dass er noch die eine oder andere Duftmarke in seiner Karriere setzen wird. Und mit Stefan Skrbo einer, der diesen Duft zwar schon intensiv kannte, zuletzt aber länger nicht mehr daran riechen konnte. 

Ein echter Skrbo
Dass er aber noch eine Nase dafür hat, bewies der 22-Jährige bereits nach wenigen Spielminuten. Zuerst tanzte jener Spieler, der verletzungsbedingt einen Großteil des Spieljahres verpasste, die Vorarlberger Hintermannschaft aus, dann servierte er das Spielgerät Alexander Ranacher per Stanglpass punktgenau. Der 24-jährige Osttiroler, dessen Vertragsverlängerung bis 2025 erst kurz vor Spielbeginn bekanntgegeben wurde, hatte keine Probleme damit, den Ball zur frühen Führung im Tor der Altacher zu versenken. Eine Geschichte, die fast nur der Fußball schreiben kann. Ranachers dritter Saisontreffer, der erste im Spiel. 
Und die WSG spielte weiter munter drauflos. In Minute 25 agierte Johannes Naschberger mit freier Bahn zum Tor zu zögerlich, wählte die Variante mit Haken, anstelle von jener, die den Abschluss suchte und fand. In Minute 27 fehlte dem zweiten Abschluss von Ranacher im Spiel zum ersten Mal die Präzision. Und in Minute 30 musste Valentino Müller mit Verdacht auf eine Muskelverletzung vom Feld. Jener Spieler also, der für dieses Spiel von Cheftrainer Thomas Silberberger das Vertrauen geschenkt bekam, die Mannschaft als Kapitän durch die Partie zu führen. Nach einer halben Stunde übernahm Felix Bacher mit der Binde am Arm die Führung. Müller wurde durch Cem Üstündag ersetzt. 

Sieben Tiroler am Feld
Mit sieben Tirolern am Feld und einer verdienten Führung für die WSG ging’s in die Pause. Und mit der ersten Chance für die Tiroler ging’s aus dem Kabinengang wieder raus. Abermals durch Ranacher. Der 24-Jährige schlenzte das Spielgerät nur knapp am Kreuzeck vorbei. Ein starker Auftritt des Osttirolers. Sportdirektor Stefan Köck scheint einen Riecher dafür gehabt zu haben, Ranacher bereits vor diesem Spiel mit einem neuen Vertrag auszustatten. Danach wäre es möglicherweise teurer geworden. 
Chancen von Lautaro Rinaldi (70.) und Kilian Bauernfeind (72.) folgten, ehe auch die Altacher Emotion ins Endspiel brachten, das kein Endspiel war. In Person von Emanuel Schreiner (79.). Dem 34-Jährigen war es in seinem letzten Spiel nach zwanzig Jahren Altach nämlich vorbehalten, für den Ausgleich zu sorgen. Fans und Mannschaft freuten sich mit dem 34-Jährigen mit. Weil Rinaldi einen weiteren starken Auftritt (84.) nicht mit einem Tor krönte, blieb’s nach 92 Spielminuten beim 1:1. Ein Unentschieden, mit dem die Silberberger-Elf in der Tabelle noch Hartberg überholte. 
Als Dritter der Qualifikationsgruppe hat sich die Mannschaft nun rund zwei Wochen Urlaub verdient. Dann startet bereits die Vorbereitung für die kommende Saison. 


WSG Tirol - CASHPOINT SCR Altach 1:1 (1:0) 
2.  Juni 2023 | Tivoli | Schiedsrichter Manuel SCHÜTTENGRUBER

Tore: Ranacher (8.); Schreiner (79.)   


WSG Tirol spielte: 
Benjamin OZEGOVIC; Dominik STUMBERGER, Felix BACHER, Raffael BEHOUNEK, David JAUNEGG; Bror BLUME (77. Julius ERTLTHALER), Johannes NASCHBERGER (64. Kilian BAUERNFEIND), Valentino MÜLLER (30. Cem ÜSTÜNDAG), Alexander RANACHER; Stefan SKRBO (77. Denis TOMIC), Justin FORST (64. Lautaro RINALDI) 

CASHPOINT SCR Altach spielte: 
Jakob ODEHNAL; David HEROLD, Pape NDIAYE, Lukas GUGGANIG, Lukas JÄGER; Johannes TARTAROTTI (59. Emanuel SCHREINER), Jan ZWISCHENBRUGGER (76. Csaba BUKTA), Stefan HAUDUM (59. Mike BÄHRE); Husein BALIC, Atdhe NUHIU, Amir ABDIJANOVIC (76. Jan JURCEC). 


Stimme zum Spiel: 

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer):  „Am Ende des Tages ist es natürlich blöd, wenn man so spät den Ausgleich kassiert. Aber Altach hat sich gegen die Niederlage gestemmt. Wir haben sehr viele Erkenntnisse gewonnen. Wir haben ab der 35. Minute mit sieben Tirolern am Feld gespielt. Das ist schon eine Art Zukunftsversprechen. Wir wollten die Jungs heute dafür belohnen, dass sie das ganze Jahr über gut trainiert haben und ich glaube, sie haben es auch ganz gut gemacht. Das stimmt mich positiv.“   

Fotonachweis: GEPA pictures  

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