30. Okt. 2025
Unsere WSG lieferte gegen den FC Red Bull Salzburg einen heroischen Kampf und musste eine 1:3-Niederlage nach Verlängerung hinnehmen. Jamie Lawrence erzielte die zwischenzeitliche Führung der Tiroler.
"Siegen oder fliegen": So betitelte Cheftrainer Philipp Semlic das UNIQA ÖFB-Cup-Duell mit dem FC Red Bull Salzburg. Der Steirer ging die Mission Viertelfinale mit zwei Startelf-Änderungen im Vergleich zum siegreichen Ligaspiel gegen Blau-Weiß Linz an. Ademola Ola-Adebomi im Sturmzentrum sowie Benjamin Böckle nach überstandener Krankheit standen anstelle von Tobias Anselm und Thomas Geris im Anfangsaufgebot.
In der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim hatten die Heimischen in der Anfangsphase wie erwartet mehr Ballbesitz zu verzeichnen, der erste Torabschluss der Partie gehörte allerdings unserer Elf. Matthäus Taferner nahm eine Frederiksen-Ablage direkt und verzog von der Strafraumgrenze knapp (11‘). Wenige Minuten später stand erstmals Rückhalt Adam Stejskal am Prüfstand. Zunächst köpfte Sota Kitano in die Hände des Tschechen (16‘), ehe Kerim Alajbegovic mit einem Abschluss von der halbrechten Seite einen Eckball für die Mozartstädter erspielen konnte (17‘). Und der Ex-Salzburger im Kasten unserer Mannen wurde in der Folge gleich mehrmals zu Glanztaten gezwungen. Krätzig nach einem Sololauf aus kürzester Distanz sowie Yorbe Vertessen mit einem Distanzschuss scheiterten ebenfalls an unserer Nummer 40. Unsere Grün-Weißen hielten im Verbund den Kasten sauber und kamen selbst durch Rückkehrer Nikolai Baden Frederiksen in die gefährliche Zone. Der Däne versucht es zunächst nach einem schönen Vorstoß über die rechte Seite selbst und verzog über das Tor von Nationalkeeper Alexander Schlager (33‘). Weil auch Jamie Lawrence nach Frederiksen-Eckball das Kunstleder per Kopf zu ungenau platzierte, blieb es beim torlosen Unentschieden zur Halbzeit.
Entscheidung in der Verlängerung
Unsere Elf kam unverändert aus den Katakomben und unverändert war auch der Spielfilm, den die 5.016 Zuschauer:innen zu sehen bekamen. Salzburg kombinierte und hatte ein deutliches Plus in der Ballbesitzstatistik, während unsere Grün-Weißen aus dem Heiligen Land eine nahezu fehlerfreie Abwehrleistung ablieferten und vereinzelte Nadelstiche nach vorne setzten. Und einer dieser angesprochenen Nadelstiche hätte um Haaresbreite den Weg ins Tor gefunden. Wieder war es Frederiksen, der aus der Distanz abzog und Alexander Schlager zu einer Flugparade zwang (64‘). Unsere Mannschaft kam immer öfter in die gefährliche Zone und ging mit dem zweiten Torschuss der Partie sensationell in Führung. Kapitän Valentino Müller brachte das Spielgerät wie an der Schnur gezogen an die zweite Stange, wo der aufgerückte Jamie Lawrence in Stürmermanier einschieben konnte (69‘). Der Freudentaumel währte allerdings nicht lange. Angestachelt vom Publikum konnte die Letsch-Elf nur sechs Zeigerumdrehungen später postwendend ausgleichen. Der eingewechselte Moussa Yeo verwertete eine Baidoo-Rücklage von der rechten Seite zum 1:1-Ausgleich (75‘).
Dabei blieb es auch nach 90 Minuten und unsere Burschen erspielten sich mit einem heroischen Kampf eine 30-minütige Extraschicht, die allerdings nicht nach Plan startete. Der ebenfalls eingewechselte David Jaunegg wurde im Laufduell mit Bischoff klar zu Boden gerissen, jedoch ließ Schiedsrichter Ciochirca weiterlaufen und es kam, wie es kommen musste. Der durchgebrochene Bischoff zog ab und dessen Abpraller landete bei Maurits Kjaergaard, der das Spiel für die Bullen drehen konnte (93‘). Doppelt bitter für unsere Elf, denn im Achtelfinale des UNIQA ÖFB-Cups gibt es keinen Videoschiedsrichter, der das Tor mit hoher Wahrscheinlichkeit beanstandet hätte. In der 107. Spielminute machten die Mozartstädter dann endgültig den Sack zu. Clement Bischoff schlenzte das Spielgerät unhaltbar für Adam Stejskal ins lange Eck und besiegelte die 1:3-Niederlage unserer WSG und das damit verbundene Cup-Aus.
Philipp Semlic (Cheftrainer): "Es war ein unglaublicher Fight unserer Mannschaft. Wie wir heute aufgetreten sind und Red Bull Salzburg teilweise dominiert haben ist eine richtig gute Leistung von meiner Mannschaft gewesen. Sehr schade war, dass wir dieses 2:1 nicht aus einem Fehler von uns hinnehmen mussten, sondern leider aus einem Fehler vom Schiedsrichter, der eine Situation falsch eingeschätzt hat. Dadurch sind wir auf die Niederlagenstraße gekommen. Aber ja, die Leistung meiner Mannschaft heute war herausragend und man sieht schon, auf welchem Weg wir sind und wo wir uns hinentwickeln wollen, um dann auch durch solche Leistungen einen Cup-Aufstieg hier auswärts bei Red Bull Salzburg zu schaffen."
Aufstellung FC Red Bull Salzburg:
Schlager – Rasmussen – Diabate – Kitano (61‘ Bischoff) – Vertessen (46‘ Yeo) – Krätzig (105‘ Terzic) – Diambou (46‘ Kjaergaard) – Baidoo – Lainer (100‘ Trummer) – Alajbegovic (61‘ Ratkov) – Schuster
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Naschberger (110‘ Huetz) – Boras (84‘ Jaunegg) – Lawrence – Kubatta – Böckle – Taferner (110‘ Rieder) – Müller – Frederiksen (73‘ Anselm) – Wels (84‘ Vötter) – Ola-Adebomi (56‘ Sabitzer)
FC Red Bull Salzburg – WSG Tirol 3:1 n.V. (0:0)
UNIQA ÖFB-Cup | Achtelfinale
30. Oktober 2025 | 19:00 Uhr
Tore: 0:1 Lawrence (69‘); 1:1 Yeo (75‘), 1:2 Kjaergaard (93‘), 1:3 Bischoff (107‘)
Red Bull Arena, Wals-Siezenheim
5.016 Zuschauer:innen
Fotonachweis: Tim Mych
WSG TIROL
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