31. Jan. 2021

Punkteteilung am Verteilerkreis

Spitzenspiel ohne Weichenstellung! Die WSG Tirol holt nach 93 packenden Minuten in Wien einen Punkt gegen die Austria. Der Vorsprung auf Platz sieben beträgt weiter sechs Punkte.

Vor der Partie sprach WSG-Trainer Thomas Silberberger von einem Richtungsspiel. Einem Spiel, das das Potential in sich trägt, die Weichen zu stellen. Sieben Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs. Mit dem dritten Sieg in Folge wollte man die Austria auf Distanz halten und den Abstand zum Tabellenkeller vergrößern. Damit der Zug in die Top-6 am Ende nicht doch noch ohne den aktuell Tabellenfünften an Bord losfährt. Peter Stögers Austria hatte ähnliches vor. Als Tabellensiebter, einen Zähler hinter dem Sechstplatzierten aus Wolfsberg. 90 Minuten also, in denen gefühlt weit mehr am Spiel stand, als nur drei Punkte. 
Und genauso ging’s los. 22 Sekunden dauerte es, bis die Tiroler zum ersten Mal vor dem Tor der Wiener auftauchten, 37 Sekunden bis die Austria zum ersten Mal gefährlich wurde. Dominik Fitz verpasste die Hereingabe von Benedikt Pichler um Zentimeter. Ein erster Warnschuss mit Platzpatrone, den die Wiener sechs Minuten später mit scharfer Munition wiederholten.

Früher Rückstand 
Ein misslungener Abschlag von WSG-Goalie Ferdinand Oswald auf Georg Teigl, weiter zu Eric Martel – und drin war das Ding (7.). Der erste Treffer der 18-jährigen Leipzig-Leihgabe für die Wiener. Die Antwort der WSG folgte prompt. Im Zentrum der Gefahr: das zuletzt famose Dreieck. Mit Tempo und mit Spielwitz. Über Kelvin Yeboah, Nikolai Baden Frederiksen und Florian Rieder zurück zu Yeboah –  Austria-Schlussmann Patrick Pentz hielt (10.). Die WSG nun auf Betriebstemperatur. Chancen auf beiden Seiten folgten. David Gugganig (15.), Raffael Behounek (17.) und David Schnegg (18.) scheiterten für die WSG, Pichler (25./45.), Fitz (27.) und Markus Suttner (33.) für die Austria. Die Tiroler in Hälfte eins zwar mit viel Ballbesitz, aber wenig Kreativität. Und einer ganzen Serie an leichten Ballverlusten, die Coach Thomas Silberberger am Spielfeldrand ein ums andere Mal die Zornesröte ins Gesicht trieben. Weil Schiedsrichter Oliver Drachta der WSG zudem einen Handelfmeter vorenthielt, ging’s mit der knappen Führung für die Austria in die Pause.

Austria mit Chancen, WSG trifft
Der zweite Durchgang startete mit Benjamin Pranter statt Julian Gölles. Und mit einer Austria, die nachlegen wollte. Manprit Sarkaria (55./56.) und Pichler (57./58.) scheiterten im Minutentakt – einmal an Fabian Koch auf der Linie, drei Mal am überragenden Oswald im Tor. Die Austria kurz am Drücker, die Tiroler aber mit dem Treffer. In Minute 60 deutete Frederiksen mit einem Schuss aus 30 Metern bereits Gefahr an, wenige Sekunden später zappelte der Ball auch schon im Netz. Von Nemanja Celic ideal in Szene gesetzt, traf der 20-Jährige genau 117 Minuten nach seinem bislang letzten Treffer im Spiel gegen Altach. Und damit weniger oft als im Schnitt bisher. Vor der Partie traf die dänische Juve-Leihgabe nämlich alle 101 Spielminuten. Mit Saisontreffer Nr.8 hatte Frederiksen Blut geleckt, scheiterte aber in Minute 73 – nach Vorarbeit von Zlatko Dedic, in Minute 57 für Rieder ins Spiel gekommen - an Pentz. 

Mit Fehlentscheidungen zum Unentschieden
Weil beide Teams noch Einschussmöglichkeiten liegen ließen und der Schiedsrichter so wie zuvor der WSG auch der Austria einen Handelfmeter vorenthielt, schien die Partie ohne Vorentscheidung hinsichtlich Top-6 zu Ende zu gehen. Bis Raffael Behounek (85.) mit seinem ersten Tor in der tipico Bundesliga die Tiroler doch noch von der erhofften Weichenstellung träumen ließ. Allerdings nur zwei Minuten lang. Ehe Pichler (87.) den Schlusspunkt setzte. Der sechste Saisontreffer des 23-Jährigen, der wegen Abseitsstellung nicht hätte zählen dürfen, aber zählte. Die dritte Fehlentscheidung des Tages. Dabei blieb’s. Drei Minuten nach dem regulären Ende, pfiff Drachta ab. Ohne Richtungsänderung. Und ohne Weichenstellung.              
Kommendes Wochenende ist Pause. Am Dienstag, 9. Februar, geht es für die WSG mit dem Auswärtsspiel in Hartberg weiter. Die Steirer sind nach der 0:3-Klatsche gegen Red Bull Salzburg angeschlagen.                 

 

FK Austria Wien - WSG Tirol 2:2 (1:0)

31. Jänner 2021 | Generali Arena | Schiedsrichter Oliver DRACHTA

Tore: Martel (7.), Pichler (87.); Frederiksen (61.), Behounek (85.)

Gelb-Rote Karte: Suttner (92.)

 

Die Austria spielte:

Patrick PENTZ; Markus SUTTNER, Christoph SCHÖSSWENDTER, Erik Ross PALMER-BROWN, Stephan ZWIERSCHITZ; Georg TEIGL, Thomas EBNER (21. Alexander GRÜNWALD/71. Patrick WIMMER)), Eric MARTEL (26. Johannes HANDL), Dominik FITZ (71. JUKIC), Benedikt PICHLER; Manprit SARKARIA. 

Die WSG spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, David GUGGANIG, David SCHNEGG; Julian GÖLLES (46. Benjamin PRANTER), Thanos PETSOS, Nemanja CELIC, Florian RIEDER (57. Zlatko DEDIC); Nikolai Baden Frederiksen (89. Bruno SOARES), Kelvin YEBOAH.   

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Das war heute ein extrem lässiges Match. Es ist natürlich schade, dass wir, wenn wir schon in der 86. Minute in Führung gehen, diese Führung nicht über die Zeit bringen. Aber in Summe ist es ein gerechtes Unentschieden. Die ersten 15 Minuten haben wir gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Bis zur Halbzeit war’s dann ganz ok. Von der 46. Minute bis zum 2:1 (Anm.: 85. Minute) haben wir die Austria beherrscht. Leider haben wir es aber nicht über die Zeit gebracht. Aber die Leistung in der zweiten Halbzeit war eine kollektive Topleistung. Mit dem Unentschieden bleibt alles beim Alten, der nächste Spieltag ist umso spannender: wir in Hartberg, die Austria bei Red Bull und St. Pölten beim LASK. Da könnte es schon zu einer Weichenstellung kommen.“

Raffael Behounek:   „Wir beschäftigen uns nicht mit den Top-6. Wir haben heute gegen die Austria die ersten 15 Minuten ziemlich verschlafen, sind verdient in Rückstand geraten. Dann haben wir das Spiel zwar unter Kontrolle, aber in der einen oder anderen Situationen auch ein bisschen Glück gehabt, dass die Austria nicht das zweite Tor macht. Spätestens ab dem 1:1 waren wir die klar bessere Mannschaft. Bitter, dass wir es nicht über die Zeit gebracht haben.“

David Schnegg: „In der zweiten Halbzeit sind wir von Anfang an Taktgebend gewesen, gut in die Zweikämpfe gekommen. Da hat auch unser Gegenpressing gut funktioniert und wir haben uns gute Chancen herausgespielt. Schade, dass das am Ende nicht belohnt worden ist.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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