24. Jul. 2021

Ein fast perfekter Auftakt

Erstes Spiel, erster Punkt. Die WSG Tirol startet mit einem 1:1-Remis gegen den FC Flyeralarm Admira in die neue Bundesligasaison. Dabei hat man bis zur 93. Spielminute wie ein Sieger ausgesehen.

Vor dem Spiel musste WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger personell noch schnell in die Trickkiste greifen. Nach dem bereits bekannten verletzungsbedingten Ausfall des dänischen Mittelfeldregisseurs Bror Blume fiel mit Giacomo Vrioni auch der etatmäßige Goalgetter aus. Dem 22-Jährigen machte der Muskel im Oberschenkel Probleme. Eine Vorsichtsmaßnahme, um Schlimmeres zu vermeiden. Dafür durfte an vorderster Front neben Tobias Anselm Markus Wallner ran. Einer von vier Neuen, die man trotz der prominenten Ausfälle in Silberbergers Startelf fand.
Und direkt vor dem Anpfiff wurde mit Florian Toplitsch noch schnell eine Vereinslegende verabschiedet, Legenden-Abo inklusive. Der 29-Jährige Mittelfeldspieler beendete nach knapp zehn Jahren WSG sein Kapitel Bundesliga. Dafür schlugen es andere auf. Leon Klassen (21) und Maxime Awoudja (23), die beide zuletzt in Münchner Klubs spielten und nun zum ersten Mal rot-weiß-rote Ligaluft schnupperten. 

Erste Chance nach zwei Minuten
Und Klassen war es auch, der mit einer perfekt getimten Flanke nach etwas mehr als 120 Spielsekunden bereits für Alarm ohne Flyer bei der Admira sorgte. Wäre Žan Rogelj nicht so überrascht gewesen, hätte es im Kasten von Andreas Leitner vermutlich bereits zum ersten Mal geklingelt. So blieb es bei der ersten Möglichkeit. Aber weitere folgten - ab Minute 11 sogar im Minutentakt. Zuerst agierte Markus Wallner (11.) zu zögerlich, statt nach der schulbuchmäßigen Steilvorlage von Thanos Petsos alleine auf’s Tor durchzustarten. Möglichkeiten für Anselm (12.), Awoudja (13.) und Thomas Sabitzer (16.) folgten, ehe Suliman-Marlon Mustapha (20.) im einsetzenden Gewitterregen die bis dahin größte Chance im Spiel hatte. Sein perfekt gesetzter Kopfball prallte von der Stange zurück ins Feld, der Nachschuss von Filip Ristanic war indes zu unplatziert.
Die nächste Möglichkeit der WSG musste bis zu Minute 30 warten, in der Johannes Naschberger den Ball aus rund 18 Metern hauchdünn am Kasten von Leitner vorbeisetzte. Es fehlten Zentimeter, wie auch beim Abschluss von Anselm (32.) wenige Spielzüge später, der nach abermaligem Traumpass von Petsos plötzlich alleine vor dem Admirakasten auftauchte und verzog. Und weil auch danach nichts Zählbares passierte, ging’s mit einer Nullnummer von der eher unterhaltsamen Sorte zurück in den Kabinengang. 

Awoudja sorgt für die Führung
Nach der Pause war das Gewitter weg – und mit ihm auch kurz der WSG-Elan. Aber eben nur kurz. Denn schon in Minute 59 deutete Anselm an, dass noch was gehen könnte. Und eine Minute später ging dann auch was. Ein Lochpass von Fabian Koch auf Klassen, perfekt weiter zu Awoudja (60.) - und der 23-jährige Neuzugang, eigentlich zum Tore verhindern geholt, drückte unhaltbar für Leitner zur Führung ein. Und fast hätte es nur wenige Augenblicke später zum zweiten Mal im Kasten der Südstädter gebimmelt. Nach einem Alleingang von Petsos, herausragende Ballbehandlung inklusive, wehrte der Admira-Schlussmann den Schuss des Deutschgriechen nur mit Mühe ab. Eine starke Parade, die WSG-Schlussmann und Kapitän Ferdl Oswald nur drei Minuten später mit seiner Flugeinlage beim Abschluss von Leonardo Lukacevic (67.) sogar noch toppte. Ein Flug, bei dem vermutlich sogar die Macher von Airpower vor Neid erblassten.
Und weil danach nicht mehr allzu viel passierte, schien das Überraschungsteam der Vorsaison, die WSG, schon im ersten Spiel der neuen Saison die nächste Feier feiern zu können - bis Wilhelm Vorberger in Minute 94 die Tiroler Party crashte.
Am kommenden Sonntag (17:00) geht’s für die WSG Tirol mit dem Auswärtsmatch bei der Wiener Austria weiter.            


WSG Tirol – FC Flyeralarm Admira 1:1 (0:0)
24. Juli 2021 | Tivoli | Schiedsrichter Dieter MUCKENHAMMER
Tore: Awoudja (60.); Vorsager (94.)

 

Die WSG spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, Maxime AWOUDJA (68. Felix BACHER), Leon KLASSEN; Žan ROGELJ, Thanos PETSOS, Johannes NASCHBERGER (84. Felix KERBER), Thomas SABITZER (62. Alexander RANACHER); Markus WALLNER, Tobias ANSELM (84. Renny Piers SMITH).     

 

Der FC Flyeralarm Admira spielte:

Andreas LEITNER; Leonardo LUKACEVIC, Sebastian BAUER, Emanuel AIWU, Wilhelm VORSAGER, Stephan ZWIERSCHITZ (80. Marco HAUSJELL); Roman KERSCHBAUM, Ilay ELMKIES (80. Lukas MALICSEK), Suliman-Marlon MUSTAPHA (60. Luca KRONBERGER); Filip RISTANIC (67. Joseph GANDA), Dominik STARKL.

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer):
„Es ist sehr ärgerlich, wenn man mit der letzten Aktion aus einem Standard so ein dummes Ausgleichstor bekommt. Aber noch mehr ärgern mich die letzten zehn Minuten, in denen die Admira nur mehr zu Zehnt war und wir die taktische Disziplin völlig verloren haben. Normal müssten wir da die Admira Schachmatt stellen – mit einem Mann mehr und einer Führung im Rücken. Deshalb sind die zwei verschenkten Punkte sehr bitter. Es fühlt sich an wie ein deja vu aus dem letzten Jahr in der ersten Runde gegen Ried. Aber es wäre falsch, jetzt Trübsal zu blasen. Wir wissen, dass wir noch zwei bis drei Wochen an Vorbereitung benötigen. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber sind ausbaufähig. Kommende Woche fahren wir mit einem Top-Kader zur Wiener Austria – Vrioni kommt zurück, Blume ebenso und Mister X wird auch in den Bus einsteigen. Dann sind wir um ein Stück schlagkräftiger als heute.“

Markus Wallner: „Ein unglückliches X für uns. In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel gut im Griff, haben dann aber den Faden ein wenig verloren. Am Schluss dann das ärgerliche Tor. Das X ist für uns eindeutig zu wenig.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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