18. Okt. 2025
In einer torreichen Begegnung am Innsbrucker Tivoli musste sich unsere WSG Tirol mit 2:3 gegen die Veilchen geschlagen geben.
Nach zwei internen Testspielen und einer kurzen, länderspielbedingten Verschnaufpause empfingen unsere Grün-Weißen am Samstagnachmittag die Wiener Austria am Innsbrucker Tivoli. Für das Duell mit den Veilchen setzte Cheftrainer Philipp Semlic in der Abwehrreihe auf David Gugganig anstelle von David Kubatta. Das Sturmzentrum bildete in der leicht adaptierten 3-1-4-2-Formation Tobias Anselm und Thomas Sabitzer.
Unsere Burschen erwischten einen denkbar ungünstigen Auftakt in die 10. Runde der ADMIRAL Bundesliga. Lediglich 72 Sekunden waren gespielt, als die Gäste aus der Bundeshauptstadt mit der ersten Chance der Begegnung in Führung gingen. Noah Botic brachte Johannes Eggestein in Szene, der von der rechten Angriffsseite die Kugel in den Strafraum spielte. Botic sprintete auf den ersten Pfosten und schoss unhaltbar für Adam Stejskal zur Führung für die Wiener Austria ein (2‘). Die Veilchen hatten den deutlich besseren Start zu verzeichnen und waren gegen unsere Grün-Weißen über weite Strecken tonangebend. Und die Kombination Eggestein-Botic sollte sogleich erneut erfolgreich sein. Diesmal startete die Helm-Elf den Angriff über die linke Seite, ehe Eggestein auf Botic querlegte und der Australier zum Zwei-Tore-Vorsprung einschieben konnte (24‘). Der FK Austria Wien hatte zu diesem Zeitpunkt der Partie rund 60 % Ballbesitz vorzuweisen und hatte im Anschluss sogar noch die Chance auf das dritte Tor. Abubakr Barry zog nach einem Konter ab und traf mit einem eigentlich unsauberen Abschluss die Kreuzecklatte (30‘). Diese Aktion sollte unsere Grün-Weißen allerdings so richtig wachrütteln und diese waren fortan regelrecht am Drücker. Nach einem Eckball-Festival und drei gefährlichen Abschlüssen von Jamie Lawrence, Marco Boras und Valentino Müller war es in der 45. Spielminute soweit. Quincy Butler setzte sich im Dribbling auf der rechten Seite durch, zog in Richtung Tor von Sahin-Radlinger ab und Moritz Wels stand schlussendlich goldrichtig. Der U21-Nationalspieler hielt den Fuß hin und bugsierte das Kunstleder zum wichtigen Anschlusstreffer in die Maschen (45‘). Die Austria-Leihgabe stand hauchdünn nicht im Abseits und markierte gegen seinen Stammverein seinen dritten Saisontreffer.
Hochdramatische Schlussphase nach turbulenter zweiter Hälfte
Zum Beginn des zweiten Spielabschnitts brachte Cheftrainer Philipp Semlic Mittelfeldspieler Johannes Naschberger anstelle des kurz vor der Pause verletzt zu Boden gegangenen Quincy Butler in die Partie. Doch auch der Wildschönauer konnte den nächsten Torschrei auf Seiten der Austrianer nicht verhindern. Manprit Sarkaria brachte einen Freistoß von der halblinken Position mit viel Schnitt in die gefährliche Zone und der zweifache Vorlagengeber Johannes Eggestein setzte seinen Kopfballabschluss in die lange Ecke (55‘). Trotz des neuerlichen Rückschlags steckte unsere WSG keinesfalls auf und kam durch Valentino Müller zum neuerlichen Anschluss. Der Kapitän kam an der Strafraumgrenze an das Kunstleder und dessen Linksschuss wurde unhaltbar ins Tor von Sahin-Radlinger abgefälscht (69‘). Der Treffer läutete eine hochspannende Schlussphase ein, die neben einem aberkannten Frederiksen-Treffer auch eine rote Karte für Lukas Hinterseer zu bieten hatte. Doch der Reihe nach: Der dänische Rückkehrer sorgte nach Wels-Vorlage für Ekstase, allerdings wurde der Treffer zum 3:3 aufgrund einer hauchzarten und nur schwer auflösbaren Abseitsstellung von Wels zurückgenommen (83‘). Und es kam noch dicker für unsere Grün-Weißen. Nach einem Gerangel im Strafraum der Wiener wurde Lukas Hinterseer aufgrund einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz gestellt. Unsere WSG warf nochmals alles nach vorne, der durchaus verdiente Ausgleichstreffer sollte aber an diesem Samstagnachmittag nicht mehr gelingen. Damit musste unsere Elf eine knappe 2:3-Heimniederlage hinnehmen, nach der unsere Grün-Weißen weiterhin bei neun Punkten halten.
Philipp Semlic (Cheftrainer): "Ich finde, es war sehr viel drinnen. Wir haben Austria Wien heute richtig gefordert. So wie die Jungs sich präsentiert haben, hätten sie sich sicher einen Punkt verdient gehabt. Weil wenn du 2:0 hinten bist und zurückkommst, 3:1 hinten bist und zurückkommst und dann einen vermeintlichen Ausgleichstreffer noch schießt, spricht das für die Burschen. Ich finde, dass sie sich heute definitiv mehr verdient gehabt hätten. Was wir aber schon ansprechen müssen ist, dass wir uns die Gegentore sehr einfach und billig bekommen haben."
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Butler – Boras – Lawrence – Gugganig – Böckle – Müller – Wels – Taferner (89‘ Ola-Adebomi) – Sabitzer (62‘ Hinterseer) – Anselm (62‘ Frederiksen)
Aufstellung FK Austria Wien:
Sahin-Radlinger – Barry (90‘ Maybach) – Botic (75‘ Boateng) – Dragovic – Lee – Eggestein (90‘ Raguz) – Saljic (17‘ Sarkaria) – Ranftl – Wiesinger – Fischer – Radonjic (75‘ Plavotic)
WSG Tirol – FK Austria Wien 2:3 (1:2)
ADMIRAL Bundesliga | 10. Runde
18. Oktober 2025 | 17:00 Uhr
Tore: 1:2 Wels (45‘), 2:3 Müller (69‘); 0:1 Botic (2‘), 0:2 Botic (24‘), 1:3 Eggestein (55‘)
Rote Karte: Hinterseer (90‘+4)
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
1.670 Zuschauer:innen
WSG TIROL
Dr. Karl-Stainer-Straße 31
A-6112 Wattens
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