20. Feb. 2021

Wölfe beißen am Tivoli zu

Die WSG Tirol verlor in der 18. Runde zur tipico Bundesliga gegen spusu SKN St. Pölten mit 0:1. Die zweite Niederlage im Frühjahr ist ein kleiner Rückschlag auf dem Weg in die Meisterrunde.

Die WSG Tirol hoffte auf einen Sieg. Den dritten im Frühjahr, im fünften Spiel. Den zweiten gegen den SKN St. Pölten in dieser Saison. In der „richtungsweisenden Woche“, wie Cheftrainer Thomas Silberberger das Tripple aus St. Pölten, Hartberg und Admira vor dem Schlagabtausch am Tivoli vielsagend bezeichnete. Der SKN St. Pölten hoffte ebenfalls auf einen Sieg. Den ersten im Frühjahr, nach drei Niederlagen und zwei Unentschieden. Den dritten gegen die WSG, im sechsten Aufeinandertreffen seit die WSG in die tipico Bundesliga aufgestiegen ist.

WSG mit besserem Start
Den Anstoß hatten zwar die Gäste, den besseren Start ins Spiel aber die WSG. Schon nach knapp zwei Minuten musste St.-Pölten-Verteidiger Daniel Drescher die Hände zu Hilfe nehmen, um Tobias Anselm zu stoppen. Gelb und Freistoß folgten: Florian Rieder (2.) aber zu zentral auf SKN-Goalie Christoph Riegler. Sieben Minuten später der nächste Versuch. WSG-Verteidiger David Schnegg mit einem 40-Meter-Pass auf Nikolai Baden Frederiksen, der Drescher enteilte, den Ball allerdings aus spitzem Winkel an Freund und Feind vorbei ins Aus drosch. In Minute 28 dann die bis zu diesem Zeitpunkt größte Möglichkeit des aktuell Tabellenfünften. Anselm verlängerte einen Traumpass von Nemanja Celic per Kopf zu Žan Rogelj, der im Abschluss an Riegler scheiterte. Der SKN St. Pölten? 40 Minuten lang defensiv zwar bemüht, offensiv aber kaum vorhanden. Bis in Minute 41 Rieder im Vorwärtsgang den Ball an Michael Blauensteiner verlor und der Robert Ljubicic in Szene setzte. Glück für die WSG, dass sein Abschluss das Gehäuse von Ferdinand Oswald knapp verfehlte. Weil auch ein Schussversuch von Schnegg in der Nachspielzeit von Hälfte eins nicht das anvisierte Ziel fand, ging’s torlos in die Kabine.

Viel Kampf, kaum Highlights
Zu Beginn des zweiten Durchgangs plätscherte die Partie vor sich hin. Beide Teams mit angezogener Handbremse, jeweils auf Fehler des Gegenübers hoffend. Den ersten machte die WSG. Samuel Tetteh (59.) konnte den Patzer von Schnegg aber nicht zum Torerfolg nutzen. Zwei Minuten später hatten Rogelj und Anselm dann Feierabend - für sie schickte WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger Johannes Naschberger und Benjamin Pranter in den Schlagabtausch, dem an diesem Nachmittag die Schläge fehlten. Abermals zwei Minuten später war die Partie auch für SKN-Topscorer Alexander Schmidt vorbei. Dor Hugy, zweitbester Torschütze der Niederösterreicher durfte ran und hatte gleich die erste Chance (65.). St. Pölten nun im Vorwärtsgang, die WSG defensiv gefordert. Und in Minute 72 für einen kurzen einen Augenblick lang überfordert. SKN-Verteidiger Kofi Yeboah Schulz (73.) nutzte den Moment und setzte einen Kopfball nach einer Freistoßflanke von rechts an Oswald vorbei zur Führung der Niederösterreicher ins Netz. Bitter für die WSG. Und es hätte noch bitterer kommen können. Bei einer Doppelchance von Davies (83.) und Hugy (83.) waren die Tiroler im Glück.   

Hopp oder tropp
Woraufhin Silberberger reagierte. Rieder raus, Bruno Soares rein. Hopp oder tropp, lautete nun die Devise – mit dem brasilianischen Abräumer als Prellbock im gegnerischen Strafraum. Und fast wäre die Taktik des Tirol-Trainers auch von Erfolg gekrönt gewesen – Soares legte per Kopf ab, aber Pranter vergab (88.). Die größte Chance der WSG in Hälfte zwei. Nach 93 Spielminuten pfiff Schiedsrichter Sebastian Gishamer die Partie ab. Für die WSG nach langer Zeit wieder ein Spiel fast zum Vergessen. Für St. Pölten der erhoffte erste Sieg nach langer Zeit. 
Am kommenden Dienstag (18:30 Uhr) geht’s für die Wattener Sportgemeinschaft mit dem Nachtragsspiel zur 16. Runde in Hartberg weiter.  


WSG Tirol – spusu SKN St. Pölten 0:1 (0:0)

20. Februar 2021 | Tivoli | Schiedsrichter Sebastian GISHAMER
Tore: Kofi Yeboah SCHULZ (73.)


Die WSG spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, David GUGGANIG, David SCHNEGG; Žan Rogelj (61. Johannes NASCHBERGER), Thanos PETSOS, Nemanja CELIC, Florian RIEDER (84. Bruno SOARES); Tobias ANSELM (61. Benjamin PRANTER), Nikolai Baden FREDERIKSEN.   

SKN St. Pölten spielte:

Christoph RIEGLER; Michael STEINWENDER, Michael BLAUENSTEINER, Ahmet MUHAMEDBEGOVIC, Kofi Yeboah SCHULZ, Lukas TURSCH; Daniel DRESCHER (74. Peter POKORNY), Daniel LUXBACHER (26. Daniel SCHÜTZ/46. Taylor BOOTH), Robert LJUBICIC; Alexander SCHMIDT (63. Dor HUGY), Samuel TETTEH (74. George DAVIES).

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es war heute das erwartet schwere Spiel. St. Pölten hat das Zentrum gut dicht gemacht. Ich trauere in der ersten Halbzeit den beiden Topsitzern ein wenig nach. Das waren zwei Megachancen. Wenn wir da in Führung gehen, gehen vielleicht wir als Sieger vom Platz. Und dann war’s halt ein Spiel, das von Standardsituationen entschieden wird. Ich bin nicht großartig sauer, aber schon enttäuscht – weil wir nicht als Mannschaft aufgetreten sind, sondern als Individualisten. Einige wollten mit dem Kopf durch die Wand. Dadurch haben wir St. Pölten stark und die Situation in der Tabelle unnötig scharfgemacht. Wir sind jetzt drei Punkte vor der Austria, vier vor St. Pölten, fünf vor Hartberg. Wenn wir in Hartberg gewinnen, ist wieder alles gut. Gewinnen wir nicht, dann brennt’s.“

Thanos Petsos: „Es war wie ein Kreisligaspiel. Einfach nur lange Bälle, Zweikämpfe und ein Standard entscheidet. Wir haben probiert von hinten rauszuspielen, der Gegner stand tief, hat die Bälle vorgespielt und gehofft, durch einen Standard das Spiel zu entscheiden. Das hat am Ende geklappt. Da wir nicht davon ausgegangen sind, dass wir nach den ersten drei Runden sieben Punkte am Konto haben, sind wir noch gut im Plan. Wir werden uns jetzt nicht beirren lassen und weiter arbeiten.“

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