29. Okt. 2022

Auf Traumstart folgte Traum-Ende

Die WSG Tirol besiegt in der 14. Runde zur ADMIRAL Bundesliga Austria Klagenfurt mit 3:2. Valentino Müller fixierte den ersten Dreier gegen die Kärntner in der 89. Minute und damit Platz 4 in der Tabelle.

Die Ausgangslage vor dem Spiel versprach Spannung pur. Nicht nur der Tabelle wegen. Die Klagenfurter auf Platz 4, die Wattener auf Platz 6, nur drei Punkte dahinter - einen einzigen Sieg also, der den Tirolern in den bisherigen drei Bundesligaduellen gegen die Kärntner allerdings noch nie gelang.   
Spannung versprach auch die Dramatik der Spielverläufe. Fünf der bisherigen sechs Halbzeiten lang war die WSG das bessere Team, ein Punkt bislang aber das höchste der Gefühle. Diesmal wurde dieser eine Zähler von Cheftrainer Thomas Silberberger als Minimalziel ausgegeben. Am eigentlichen Plan stand ein Sieg. Der sechste in der heurigen Liga, der dritte auswärts. Der erste gegen Klagenfurt. 


Blitzstart durch Sabitzer

Dementsprechend motiviert startete die Elf personell unverändert zum 5:1-Erfolg über Hartberg im Wörtherseestadion ins Spiel. Mit dem ersten Angriff über Lukas Sulzbacher und Sandi Ogrinec. Und mit dem ersten Tor. Nicht einmal eineinhalb Minuten zeigte die Stadionuhr an, als Thomas Sabitzer (2.) eine Idealflanke von Ogrinec per Kopf über Klagenfurt-Goalie Phillip Menzel hinweg zum zweitschnellsten Bundesligator aller Zeiten im Netz versenkte. Ein Traumstart. Sabitzers zweiter Treffer im Laufe der Meisterschaft. Ein Start ins Spiel, der viel versprach und nach 96 Spielminuten alles hielt. Rund sieben Minuten nach der Führung war es nämlich Nik Prelec (9.), der nach phantastischer Vorarbeit von Alexander Ranacher für Unruhe und Verwirrung in der Kärntner Hintermannschaft sorgte. Und fünf Minuten danach Sabitzer (14.), der nach Behounek-Flanke die Möglichkeit zum 2:0 am Kopf hatte. Sein zweiter Abschluss im Spiel fiel allerdings nicht ganz so platziert aus wie der erste. 
Als Prelec in Minute 18 nach Stanglpass von Ogrinec traf, jubelten die Tiroler trotzdem zum zweiten Mal an diesem Nachmittag – diesmal allerdings zu früh. Der 21-jährige Slowene stand zum Zeitpunkt der Ballabgabe im Abseits. 

Ranacher trifft

Die erste Chance der Kärntner? In Minute 42! Sinan Karweinas Schuss wurde von Kofi Schulz zur Ecke geblockt. Ein Standard, der umgehend im Tiroler Umschaltspiel endete. Und mit Tor Nummer 2. Sulzbacher spielte ideal auf, Ranacher (42.) vollendete. Abermals per Kopf. Das erste Bundesligator des 23-Jährigen, das zweite im Spiel. Diesmal zählte es. Die Tiroler im Jubel, die Kärntner mit der Wut im Bauch. Und mit Markus Pink im Zentrum. Der 31-jährige demonstrierte seine Qualität kurz vor dem Pausenpfiff. Erste Chance, erstes Tor. Sein neuntes im Laufe der Meisterschaft. Bitter für die WSG. Mit 2:1 ging’s in die Pause. 
Und mit zwei Wechseln auf Seiten der Klagenfurter in Halbzeit zwei weiter. Die WSG Tirol personell unverändert abermals schnell mit der ersten Chance. Sabitzer (49.) vertändelte sich nach hervorragender Vorarbeit von Ogrinec und schönem Zuspiel von Prelec. Der Slowene spielte sich wenige Sekunden später neuerlich ins Rampenlicht. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag, dem wegen Abseits zum zweiten Mal die Anerkennung verweigert wurde. Bitter, aber korrekt. 
Dafür zählte jenes von Pink (76.). Nach Freistoß von Christopher Wernitznig. Ebenfalls knapp am Abseits grenzend, vom VAR überprüft. Das zweite Tor von Pink, sein zehntes im Laufe der Meisterschaft. 

Müller fixiert Sieg

Die WSG kurz geschockt, dann wieder brandgefährlich. Zuerst über Behounek (81.), dessen Abschluss von Pink geblockt wurde. Dann über Prelec (82.), der nach wunderschönem Zuspiel von Sulzbacher aus kurzer Distanz an Menzel scheiterte. Der Matchball, glaubte man. Bis Tim Prica, wenige Minuten zuvor für Sabitzer ins Spiel gekommen, eine Traumflanke auf Žan Rogelj zirkelte und der volley weiter auf Valentino Müller spielte. Der Rest ist bereits jetzt Teil der Wattener (Vereins-)Geschichte. Müller vollendete im Stile eines Torjägers. Sein erstes Tor in der laufenden Meisterschaft. Der sechste Saisonsieg, der dritte auswärts. Und endlich der erste gegen Klagenfurt. Die Mannschaft mit dem kleinsten Budget liegt nach 14 Spieltagen auf Platz 4 in der Tabelle der ADMIRAL Bundesliga. Chapeau!

Am kommenden Sonntag (14:30 Uhr) geht’s für die Tiroler im Tivoli gegen den FK Austria Wien weiter. 


SK Austria Klagenfurt – WSG Tirol 2:3 (1:2)

29. Oktober 2022 | 28 Black Arena | Schiedsrichter Manuel SCHÜTTENGRUBER 

Tore:  Pink (44./76.); Sabitzer (2.), Ranacher (42.), Müller (89. 


Der SK Austria Klagenfurt spielte: 

Phillip MENZEL; Maximiliano MOREIRA, Nicolas WIMMER, Thorsten MAHRER, Christopher WERNITZNIG (85. Tim SCHUMACHER); Christopher CVETKO, Kosmas GKEZOS, Andrew IRVING (70. Simon STRAUDI); Florian RIEDER (46. Jonas ARWEILER), Markus PINK, Sinan KARWEINA (46. Rico BENATELLI). 

Die WSG Tirol spielte: 

Ferdinand OSWALD; Kofi SCHULZ, Raffael BEHOUNEK, Felix BACHER, Alexander RANACHER; Valentino MÜLLER, Bror BLUME (69. Žan ROGELJ), Lukas SULZBACHER; Sandi OGRINEC (64. Osarenren OKUNGBOWA); Thomas SABITZER (85. Tim PRICA), Nik PRELEC.


Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer):  „ Es war ein Match, das an Dramaturgie wohl nicht zu überbieten ist. Besser als wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, kann man kaum spielen. Eine geile Partie, die wir aber selber wieder extrem scharf gemacht haben. Bis zum 2:1 kam von Klagenfurt nichts. Da haben wir souverän Fußball gespielt. Schade, dass wir das Spiel dann selbst wieder angezündet haben. Aber die Mannschaft hat nach dem 2:2 überragend reagiert. Die Gier war einfach riesengroß, dass wir die Partie am Ende gewinnen. Das haben sie richtig geil gemacht. Ein cooler Abend.“

Thomas Sabitzer:  „Es war ein perfekter Start von uns.   Wir haben uns vorgenommen, hier aus Klagenfurt drei Punkte mitzunehmen. Zwischenzeitlich sah es so aus, dass es wieder nur ein Punkt wird. Aber heute haben wir den Lucky Punch geschafft. Deshalb Gratulation an die Mannschaft.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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