11. Apr. 2021

Knappe Niederlage in Graz

Die WSG Tirol unterliegt in der 24. Runde zur tipico Bundesliga nach fünf Spielen ohne Niederlage in Graz dem SK Puntigamer Sturm mit 2:3. Zwei Treffer von Nikolai Baden Frederiksen reichten nicht.

Die Ausgangssituation vor dem Spiel war klar: Gewinnt die WSG die Partie, sind die Tiroler in der Tabelle vor Sturm. Verliert der Tabellenfünfte, sind die Steirer vorerst weg. Ein richtungsweisendes Spiel also für beide Mannschaften. Ein Schnittspiel.
Dementsprechend kampfbetont ging’s los. Mit dem besseren Start für die WSG, aber der ersten Chance für Sturm. Kelvin Yeboah (5.) knallte die Kugel aus sechs Metern, weitgehend unbedrängt, an die Latte. Jener Mann also, der erst im Winter von Wattens nach Graz wechselte und im bislang letzten Duell der beiden Teams den ersten Sieg der WSG über den SK Sturm in Minute 93 zu vereiteln wusste. Seine zweite Chance, nur zwei Minuten später, verstolperte der 20-Jährige. 

Traumtor
Die erste Möglichkeit der WSG ließ acht Minuten auf sich warten. Ein schneller Konter, bei dem Tobias Anselm im letzten Pass die nötige Präzision fehlte. Der Abschluss von Nikolai Baden Frederiksen (8.) aus zwanzig Metern fiel deshalb zu harmlos aus. Zumindest harmloser als jenes Ding, das die dänische Juve-Leihgabe wenig später präsentierte. Eine Flanke von Žan Rogelj, ein Handspiel von Amadou Dante, ein Pfiff von Josef Spurny und ein Freistoß des 20-Jährigen – von knapp außerhalb des 16er-Ecks, direkt verwandelt ins Kreuzeck. Frederiksens elftes Saisontor.
Die Antwort der Grazer ließ nicht lange auf sich warten. Zuerst klatschte ein Abschluss von Yeboah neuerlich von Aluminium zurück, dann durfte sich der an diesem Spieltag auffälligste Grazer, Jakob Jantscher (17.), feiern lassen. Saisontor Nummer 7, dem der 32-jährige Routinier sechs Minuten später sogar Nr. 8 folgen ließ. Ein Freistoß von der Strafraumgrenze (23.), mit dem Jantscher Ferdinand Oswald im Tor der WSG bezwang. Sein zweiter Doppelpack in der laufenden Saison, der achte im Laufe der Karriere. Und die Grazer blieben weiter bissig. Und erfolgreich. Nur zehn Minuten nach der Führung erhöhte Stefan Hierländer mit einem Weitschuss aus gut 25 Metern auf 3:1. Ein 2-Tore-Rückstand, mit dem die WSG zur Pause aber noch leben konnte, zumal Yeboah in Minute 39 auch seine dritte Großchance vergab.

Doppelpack von Frederiksen
In dieser Tonart ging’s zunächst in Halbzeit zwei weiter. Jantscher (47./60.), Yeboah (59.), Gregory Wüthrich (62.) - alle scheiterten an der eigenen Präzision oder an Oswald. Und die WSG? Der Tabellenfünfte war die ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel mehr oder weniger damit beschäftigt, Gegentor Nr. 4 zu verhindern. Aber in Minute 69 mit der ersten Chance nach dem Seitenwechsel fast dran, selbst Tor Nr. 2 zu erzielen. Ein Traumpass von Frederiksen auf Zlatko Dedic, der zwar Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl düpierte, aber an David Nemeth scheiterte. Ein deutliches Lebenszeichen der WSG, dem zwei Minuten später eine Art Wiederbelebung folgte. Und abermals war es Frederiksen (71.), der dem Tabellenfünften mit seinem zwölften Saisontor Leben einhauchte und Hoffnung gab. Ein Treffer, der zwar die verbliebene Spielzeit mit viel Spannung versorgte, nach 94 Spielminuten letztlich aber nur Ergebniskosmetik blieb. Der erste Sieg über den SK Sturm muss also weiter warten. 
Am kommenden Sonntag (18.4.) trifft die WSG in Kärnten auf den WAC. Der Anpfiff zur Partie ist um 14:30 Uhr.

 

SK Puntigamer Sturm Graz – WSG Tirol 3:2 (3:1)

11. April 2021 | Merkur Arena, Graz | Schiedsrichter Josef SPURNY

Tore: Jantscher (17./23.), Hierländer (33.); Frederiksen (15./71.)

Gelb-Rot: Jäger (93.)           

 

Sturm spielte:

Jörg SIEBENHANDL; Gregory WÜTHRICH, David NEMETH, Lukas JÄGER, Amadou DANTE; Jon Gorenc STANKOVIČ, Stefan HIERLÄNDER (64. Ivan LJUBIC), Otar KITEISCHVILI, Andres KUEN (86. Philipp HUSPEK); Jakob JANTSCHER (86. Jusuf GAZIBEGOVIĆ), Kelvin YEBOAH (78. Kevin FRIESENBICHLER).

Die WSG spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, David GUGGANIG, David SCHNEGG (64. Florian BUCHACHER); Tobias ANSELM (76. Benjamin PRANTER), Johannes NASCHBERGER (64. Renny Piers SMITH), Nemanja CELIC, Žan ROGELJ (64.Florian RIEDER); Nikolai Baden FRIEDERIKSEN, Zlatko DEDIC.


Stimmen zum Spiel: 

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Sturm war heute nicht zu gut, sondern wir zu schlecht. Wir haben in der ersten Halbzeit alles vermissen lassen, was man braucht, um in der Meistergruppe bestehen zu können. Wir haben gewusst, dass die Grazer extrem aggressiv kommen und legen die gleichen Verhaltensmuster an den Tag wie gegen den LASK. Das war zu sorglos. Zur Halbzeit waren wir nur noch im Spiel, weil Sturm einige Großchancen ausgelassen hat. Das war teilweise ein Wahnsinn. Es stört mich extrem, dass sich einige Spieler nicht an die Vorgaben halten.“

Raffael Behounek: „Sturm hat heute vor allem wegen der ersten Halbzeit verdient gewonnen. Da hätten wir bereits 4 oder 5:1 hinten sein müssen, in der einen oder anderen Situation aber Glück gehabt. Wenn wir im Kollektiv öfters so verteidigen wie in der ersten Hälfte, werden wir in den nächsten acht Spielen auch keinen Punkt mehr machen.“

Fabian Koch: „Vor allem in der ersten Halbzeit hat Sturm einiges besser gemacht als wir. Sie haben uns hoch attackiert und wird sind damit nicht so zurechtgekommen. Vor allem in der ersten Halbzeit hätte das Spiel noch höher ausgehen können. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal alles probiert, sind auch noch einmal dicht rangekommen. Leider hat es für einen Punkt nicht mehr gereicht.“

Ferdinand Oswald: „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder das auf den Platz gebracht, was wir können und spielen wollen. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein X verdient gewesen.“   

David Gugganig: „In der ersten Halbzeit sind wir schlecht ins Pressing gekommen, haben dann viele Zweikämpfe und zweite Bälle verloren sowie die Führung zu schnell aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit war es besser. Da haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Insgesamt war’s aber zu wenig. 45 gute Minuten reichen in Graz nicht, um etwas mitzunehmen.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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