29. Okt. 2020

Mit Kraftakt zur Sensation …

Am kommenden Samstag trifft die WSG Tirol in der 6. Runde zur Tipico Bundesliga auf Serienmeister Red Bull Salzburg. Auch wenn die Favoritenrolle bereits klar vergeben ist, die Punkte sind es noch nicht.

Es ist ein Kampf David gegen Goliath. Rein wirtschaftlich betrachtet einer, Arm gegen Reich. Ein Schlagabtausch, der sich finanziell und personell auf einer schiefen Ebene abspielt. Oben der Ligatitan, der alles in Grund und Boden spielt und unten der Budgetzwerg, der ums Überleben kämpft. Auf der einen Seite ein Team, das auf Liganiveau bereits alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt und auch heuer der erklärte Favorit ist. Auf der anderen Seite jene Mannschaft, die vor Saisonbeginn bei nahezu allen Tipico-Trainern als Abstiegskandidat Nr.1 galt. Hüben das Maß aller Liga-Dinge, über die Jahre gewachsen und gefürchtet, drüben eine Mannschaft, die erst wenige Tage vor Beginn der Meisterschaft erfuhr, dass sie auch im zweiten Jahr noch in der Tipico mitspielen darf.

Geht es nach der Statistik, können sich die Tiroler die Reise nach Salzburg also sparen. Die ersten fünf Saisonspiele gewann das Team von US-Coach Jesse Marsch jeweils mit mindestens zwei Toren Differenz, die Heimpartien sogar mit drei oder mehr. Zuletzt kam der TSV Hartberg in der Bullenarena mit 1:7 unter die Hufe. Für die Oststeirer ein Debakel, für Ulmer & Co. fast schon normal. Im Vorjahr endeten beide Duelle zwischen den Mozartstädtern und der WSG jeweils 5:1. Vorzeichen, die eine eindeutige Sprache sprechen.

Dennoch scheint aus Sicht des Underdogs Hopfen und Malz noch nicht völlig verloren. Einerseits, weil die Jungs von Coach Thomas Silberberger gegen Hartberg zuletzt aufsteigende Form bewiesen und am Weg zum zweiten Saisonsieg nicht am Gegner, sondern an der eigenen Chancenauswertung scheiterten, andererseits, weil Salzburg derzeit in Championsleaguesphären schwebt. Am vergangenen Dienstag gab’s einen sensationellen Auftritt gegen Atletico in Madrid, kommenden Dienstag gibt’s den Kracher gegen die Bayern. Angesichts des internationalen Spielmenüs wird das Spiel gegen die WSG vom Bullenstall wohl bestenfalls als bodenständiger Zwischengang, heimische Schonkost oder geschmacklose Beilage empfunden. Aber vielleicht eine, an der sich der Goliath seine Zähne ausbeißt.

 

Red Bull Salzburg - WSG Tirol
Samstag, 31. Oktober 2020 | 17:00 Uhr | Red Bull Arena | live auf Sky

 

WSG-Coach Thomas Silberberger ….

… zum Duell David gegen Goliath: Das, was wir an Budget haben, hat Salzburg an Reisekosten. Wir wissen, was auf uns zukommt, können das richtig einschätzen. Wenn wir 20 Mal gegen Red Bull spielen, gibt’s davon 15 Mal eine Klatsche. Drei bis vier Mal ist es ein bisschen enger. Und einmal sind wir richtig dabei. Vielleicht ist am Samstag dieser eine Tag.

… auf die Frage, was die WSG braucht, um das Unmögliche möglich zu machen: Wir benötigen einen absoluten Traumtag, an dem alle Schlüsselmomente auf unserer Seite liegen, damit wir da was holen können. Aber wir fahren nicht nach Salzburg, um die weiße Fahne zu schwenken oder um Spalier zu stehen.

… auf die Frage, ob er an Salzburg in Bestbesetzung glaubt: Wir sind im Menü zwischen Atletico und Bayern. Ich gehe davon aus, dass sie komplett rotieren. Auf der anderen Seite macht sie das noch unberechenbarer.

… auf die Frage nach der Taktik: Wir brauchen eine gesunde Balance. Mitspielen wäre fatal, sich nur hinten rein zu stellen, aber fast noch fataler. Da ist man dann 90 Minuten im Würgegriff. Das hat man letzte Woche gegen die Wiener Austria gesehen. Irgendwann passieren dann Fehler. Wir brauchen eine gesunde Balance zwischen defensiver Orientierung und offensiver Entlastung – nicht mit einem Spieler, sondern mit mehreren.

… auf die Frage nach dem eigenen Kader: Bei uns sind bis auf die zwei Langzeitverletzten wieder alle Mann mit an Bord. Unsere drei an Corona erkrankten Spieler wurden von der BH aus der Quarantäne entlassen und sind wieder voll im Training. Wir haben heute noch einmal getestet und ich gehe davon aus, dass nichts Neues dazukommen wird.

… zu einem möglichen Bonuspunkt in Salzburg: Das wäre eine Sensation. Aber man sieht bei Spitzenteams in Spanien immer wieder, dass sie gegen die Kleinen straucheln. Weil sie diese Spiele auf die leichte Schulter nehmen oder sie als lästige Verpflichtung sehen. Vielleicht passiert uns das am Samstag auch.         

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