17. Mai. 2019

"...so eine Gelegenheit muss man einfach nutzen!"

Unser Sebastian Santin im Portrait

Seit zwei Jahren beackert Flügelflitzer Sebastian Santin in Diensten unserer WSG die rechte Seite der Fußballfelder Österreichs. Im Frühjahr 2019 zählt der 24-jährige Vorarlberger zu den absoluten Stammkräften unserer Mannschaft und setzt sowohl offensiv als auch defensiv entscheidende Akzente. Worin er den durchschnittlichen Premier League-Spieler abhängt, warum seine Karriere etwas holprig startete und über seine seine Ziele mit der WSG erzählt uns Sebi im Interview.   

Karrierestart mit einem Eigentor

Am 10. Juni 2017 verkündete die WSG den zweiten Neuzugang für die Saison 2017/18, Sebastian Santin. In mehreren Probetrainings überzeugte der damals 22-Jährige unseren Trainer Thomas Silberberger und wagte den Wechsel aus seiner Heimat Hard nach Wattens. Ein Transfer, der für den heimatverbundenen Vorarlberger nicht ganz einfach war: „Am Anfang war es für mich fast unvorstellbar, Hard jemals zu verlassen. Es sei denn, es kommt Angebot eines Vereins, das ich nicht ablehnen kann - und das war in Wattens der Fall. Wir haben oft gegen die WSG in der Regionalliga gespielt und sie waren damals schon sehr stark. Es ist ein toller Verein, der noch Luft nach oben hat. Das war der Hauptgrund, warum ich mich für diese Chance entschieden hab. So eine Möglichkeit kriegt man nicht täglich. Schlussendlich ist es mir extrem schwergefallen, aber so eine Gelegenheit muss man einfach nutzen.“

Seit seiner frühen Kindheit schnürte Sebastian die Fußballschuhe für seinen Heimatverein, den FC Hard. Dabei fing die Karriere eher suboptimal an: „Mit fünf Jahren fing ich beim FC Hard mit dem Fußballspielen an.  Ich habe davor schon die ersten Versuche mit dem Ball gestartet - aber mit fünf dann richtig. Mein Papa hat mich zum ersten Training in die Halle mitgenommen. Am Anfang hats mir gar nicht so gefallen, weil ich gleich einmal ein Eigentor gemacht hab. Das hat Anlaufzeit gebraucht, aber ich bin dann doch immer hin. Und je öfter ich hingegangen bin, umso besser hat es mir gefallen.“ Nach Absolvierung aller Jugendmannschaften, schaffte der Flügelflitzer 2011 den Sprung zur Kampfmannschaft in die Regionalliga. Die Verbundenheit mit dem FC Hard blieb auch nach dem Wechsel: „Viele Kollegen von mir spielen noch bei Hard – unter anderem mein Bruder. Also da ist schon noch Kontakt da und ich verfolge - sofern es die Zeit zulässt und wir am Wochenende frei haben – die Heimspiele im Stadion.“  

Bereits im ersten Heimspiel für die WSG in der Sky Go Ersten Liga 2017/18 (0:1 gegen den späteren Aufsteiger Hartberg) kam unsere Nummer 9 zum Einsatz: „Das erste Profispiel ist schon etwas Besonderes, dementsprechend nervös war ich auch, weil es komplettes Neuland war. Ich hatte noch nie zuvor für einen anderen Verein als den FC Hard gespielt. Obwohl wir dieses Spiel verloren haben, war es ein cooles Erlebnis und es bleibt einem auf jeden Fall im Gedächnis“, erinnert sich unser Sebi, um danach die Unterschiede zur Regionalliga aufzuzeigen: „Es ist alles schneller, die Gegenspieler sind besser. Die Umstellung ist nicht ohne, man muss sich da schon reinkämpfen.  Mit der Zeit ist das dann aber immer besser gegangen.“ In den letzten beiden Jahren kam unser Sebi auf 53 Pflichtspieleinsätze, in denen er drei Tore erzielte und elf vorbereitete. An denkwürdigen Momenten mangelte es dabei nicht: „Das erste Tor fällt mir natürlich sofort ein, aber auch die ersten Einsätze in der Startelf, die erste Torvorlage. Vor allem auch das Derby gegen Wacker Innsbruck zuhause, da waren doch ein paar Leute im Stadion. Die Spiele im Tivoli, das waren gut besuchte Spiele, die vergisst man nicht so schnell. Die Testspiele gegen Inter Mailand oder Red Bull Salzburg, Dynamo Kiev, Köln – das sind große Mannschaften. Das sind einfach coole Erfahrungen, die einem immer in Erinnerung bleiben werden.“

Eine Achterbahnfahrt mit 100 Prozent

Nicht immer gehörte er in den letzten beiden Saisonen zur Startelf. Momente, in denen man das Wohl der Mannschaft über das eigene stellen muss: „Es ist sicher keine einfache Situation, wenn man einmal eine längere Zeit nicht in der Startelf steht. Aber man muss immer bedenken, dass es um die Mannschaft geht. Egal ob ich von der Bank komme, in der Startelf stehe oder sogar nicht im Kader bin. Ich gebe immer das Beste für das Team und mache das Beste aus der Situation. Es bringt überhaupt nichts, wenn man sich querstellt. Es kann im Fußball sehr schnell in beide Richtungen gehen, das muss man sich im Kopf behalten und weitertrainieren. Wenn man immer zusieht, dass man positiv bleibt, das Beste draus macht, dann kommen auch wieder andere Zeiten. An das habe ich immer gedacht, wenn ich mal nicht gespielt habe, nicht eingewechselt wurde oder bei den Amateuren zum Einsatz kam. Der Verein hat ein großes Ziel und das schaffen wir nur alle zusammen.“

Seit acht Spielen durfte unser Rechtsverteidiger aber immer über die vollen 90 Minuten ran. Wer unseren Sebi im Training beobachtet, merkt schnell, dass 90 Prozent nicht sein Ding sind. Im Schnitt spult unsere Nummer 9 fast 12 Km pro Spiel ab, dabei durchschnittlich 360 Meter im Sprint. Auch 500 Meter sind schon vorgekommen, wobei 300 der Schnitt der Premier League sind: „Es gibt schon ab und zu Tage, an denen es mir schwerer fällt, aber die kommen nicht so oft vor. Ich bin einer, der immer probiert, alles zu geben. Das steckt einfach in mir drinnen. Es gibt Tage da fällts mir leichter und Tage, da ist es ein bisschen schwerer. Aber am Ende tu ich mir da eher leichter, hundert Prozent zu geben.“  

Die Gründe, warum es im Frühjahr noch nicht so gut läuft, sieht unser Sebi am etwas verkorksten Start: „Der Herbst war natürlich überragend. Diesen im Frühjahr zu toppen, war keine leichte Aufgabe. Die ersten Spiele in der Rückrunde waren harte Partien. Die Wetterbedingungen in der Vorbereitung, in der wir oft in die Halle ausweichen mussten, die Spielabsage in Lafnitz, durch die wir eine Woche später anfingen – wenn man dann gleich das erste Match verliert und nicht in einen Lauf kommt, dann ist es schon schwierig, richtig in Schwung zu kommen.“ 

Mit der nötigen Ruhe in die Zukunft

Wer den Sebastian kennt, weiß, dass in der Ruhe seine Kraft liegt : „Am Wochenende unternehme ich viel mit meiner Freundin oder meinen Kollegen. Kaffee trinken oder auf ein Fußballmatch – meistens von Hard - gehen. Vielleicht auch mal eine Serie schauen, aber am liebsten bin ich in der Natur. Spazieren gehen, außerhalb der Saison geh ich gerne in die Berge wandern. Ich lasse es eher ruhig angehen.“

Trotz seiner beiden Treffer in Arjen Robben-Manier ist der Bayernspieler kein Vorbild des 24-Jährigen: „Robben ist ein toller Spieler, aber für mich ist Lionel Messi wohl der beste Spieler. Ein wirkliches Vorbild habe ich aber nicht. In der Jugend oder eher Kindheit war mein Lieblingsspieler Fernando Torres.“

Als einer der wenigen WSG-Spieler hat Sebi eine eigene Instagram Fan-Seite. Ganz geheuer war ihm diese Aufmerksamkeit anfänglich nicht, mittlerweile freut er sich aber darüber: „Es ist eine nette Sache. Am Anfang war es mir vielleicht ein bisschen unangenehm, aber man fühlt sich dann doch geschmeichelt.“

Vier Spiele hat unsere WSG in dieser Saison noch zu absolvieren, zwei Punkte trennen uns von der Tabellenspitze: „Ein großes Ziel von mir ist es, auf jeden Fall einmal mit Wattens Meister zu werden. Am besten schon dieses Jahr, weil man doch nah dran ist und die Chance immer noch besteht. Natürlich auch einmal Bundesliga spielen, aber eines nach dem anderen“, findet er die passenden Worte zum Abschluss des Gesprächs.      

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