16. Sep. 2016

Intensive Partie gegen Linz

Leidenschaftlich geführtes Duell der Aufsteiger endet Unentschieden.

Wie beurteilt man ein Spiel, das keinen Torschützen hat und beide Mannschaften mit einem Punkt in Richtung Kabine schickt? Ist man enttäuscht, weil mehr drin gewesen wäre? Freut man sich über den erreichten Punkt? Trauert man den vergebenen Chancen nach oder ist man froh, dass die Abwehr gehalten hat? Es gibt Unentschieden, die fühlen sich wie Siege an, andere wie Niederlagen. Es gibt Nullnummern, die sind sterbenslangweilig und es gibt Nullnummern, die mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft geführt wurden. So ein Spiel sahen die 1.200 Fans gestern im Gernot Langes Stadion.

Halbzeit 1

Wir schreiben die zehnte Minute. Es läuft eine schöne Kombination über unsere linke Seite. Benjamin Pranter kombiniert sich in Richtung Linzer Strafraum, der letzte Pass erreicht sein Ziel knapp nicht. Nur zwei Minuten später zieht ein Blau-Weißer ab, über das Tor. Noch einmal zwei Minuten später, eine Flanke in Richtung Ferdinand Oswald, der Ball fliegt über die Köpfe der grün-weißen Verteidiger hinweg. Eine Direktabnahme des Linzer Stürmers, fast so wie Kevin Friesenbichler vor zwei Tagen in der Euro-League, aber nur fast. Der Ball geht über das Tor. Die Anfangsphase ist eine turbulente. Auf beiden Seiten passiert viel, vor allem viele Zweikämpfe. Manche an der Grenze, manche die mit einem Foul-Pfiff enden. Man spürt, dass es für beide Mannschaften um einiges geht. Als Aufsteiger will man sich so teuer wie möglich verkaufen, jeder Punkt ist hart umkämpft. Nach der stürmischen Anfangsphase folgt ein schnelles Hin- und Her, beide Mannschaften versuchen schnell in Richtung Strafraum zu kommen. Der Spielfluss wird jedoch oft von Foul-Pfiffen unterbrochen. Kurz vor der Pause dann ist es unsere Mannschaft, die den Faden wieder findet und Druck aufbauen kann. Doch die Top-Chance in Minuten 45 bleibt ungenützt. Nach einer kräfteraubenden ersten Halbzeit geht es in die Kabine.

Halbzeit 2

Nach dem Wiederanpfiff geht es gleich weiter. Beide Mannschaften versuchen viel und gehen körperbetont ans Werk. In Minute 49 eine Freistoß-Möglichkeit durch Benjamin Pranter. Ein kurzer Anlauf, ein harter Schuss, doch der Ball verfehlt sein Ziel und geht über das Tor. Es dauert zehn Minuten bis zur nächsten größeren Chance. Eine schöne Aktion, eingeleitet durch das entschlossene Nachsetzen von Christian Gebauer. Der Linzer Torhüter kommt in Bedrängnis und kann den Ball nur noch wegschlagen. Der nachfolgende Einwurf wird schnell ausgeführt. Eine scharfe Flanke in Richtung Fünfer, der Linzer Verteidiger rutscht in den Ball. Fast wäre der Ball ins eigene Tor, anstatt ins Aus gegangen. Der anschließende Eckball bringt leider nichts Zählbares. In der letzten halben Stunde entwickelt sich ein ansehnliches Spiel mit sehr vielen Chancen auf beiden Seiten. Zwischen Minute 67 und 78 ist es Blau-Weiß, das dem Führungstreffer näher ist. Doch Ferdinand Oswald hält auch nach einem satten Schuss in Minute 75 die Null fest. Nach der kurzen Drangperiode der Oberösterreicher dreht unsere Mannschaft noch einmal voll auf. Der 18-jährige Startelf-Debütant Niko Schneebauer verlässt das Feld, Khurram Shazad wird eingewechselt. Eine Ballberührung später hat der flinke Außenbahnspieler gleich den Führungstreffer am Fuß. Ein schöner Seitenwechsel, eine gute Ballannahme, viel Platz, nur wenige Meter vom Tor entfernt, ein harter Schuss auf lange Eck, hoch angetragen, ein stark parierender Linzer Schlussmann, der den Ball über das Tor lenken kann. Mit dieser Top-Chance startet die grün-weiße Schlussoffensive. Immer wieder kombinieren Toplitsch, Pranter, Katnik und Co in Richtung Linzer Strafraum. Bei beiden Schüssen von Stürmer Lukas Katnik fehlt das nötige Glück. Einmal knapp daneben, einmal hält der Linzer Schlussmann Binder souverän.

Bis zur 80. Minute sah alles nach einem leistungsgerechten Unentschieden aus. Beide Mannschaften mobilisierten alle Kräfte und fighteten um jeden Ball. Durch die drei großen Chancen am Ende (Shazad und 2x Katnik) war der Dreier für unsere Mannschaft in greifbarer Nähe. Doch langes Ärgern oder Nachtrauern wäre hier sicherlich fehl am Platz, viel zu viele positive Dinge gibt es, die man nach der Partie mitnehmen kann.

Weitere positive Fakten:

  • Mut zur Jugend: Der erst 18-jährige Niko Schneebauer feiert gegen Blau-Weiß Linz sein Startelf-Debüt. Der Zwillingsbruder von Rene Schneebauer ersetzt den verletzten David Zimmerhofer auf der rechten Verteidiger-Position. Bemüht, engagiert und erstaunlich abgeklärt verrichtet er seine Arbeit und nutzt die Chance. Der Aufbau junger, talentierter Spieler - eine der wichtigsten Aufgaben eines Fußball-Clubs.
  • Die Kaderzusammensetzung: Im gestrigen 18-Mann-Kader stehen 13 Tiroler, 1 Vorarlberger und 4 Legionäre. 7 Tiroler Spieler stehen in der Startformation. Ein schönes Zeichen für alle "kleinen" und jungen Fans auf den Tribünen des Gernot Langes Stadions. Heimische Spieler bekommen in Wattens eine Chance und spielen in einem Team mit ebenso wertvollen und guten Legionären. WirSiegenGemeinsam
  • Bester Aufsteiger: Auch nach Spieltag Nummer zehn bleiben wir Aufsteiger Nummer eins. Schritt für Schritt, Spiel für Spiel - wir kommen in dieser Liga an.
  • Fitnesszustand: Englische Wochen mit drei Partien in nur sieben Tagen sind äußerst intensiv. In der gestrigen Partie konnte unsere Mannschaft aber gerade in der Schlussphase noch einmal aufzeigen. Ein gutes Zeichen.

Gute Besserung: 

Leider musste gestern unser dänischer Mittelfeldspieler Niels-Peter Mørck mit dem Verdacht auf eine schwerere Knöchelverletzung ausgewechselt werden. Auf diesem Weg, GUTE BESSERUNG, komm noch stärker wieder zurück!

WSG Swarovski Watten - FC Blau Weiß Linz 0:0 (0:0)

Gernot Langes Stadion, Wattens
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca  
Zuschauer: 1.200

WSG Swarovski Wattens:

Oswald - Schneebauer (80' Shazad), Neurauter, Steinlechner, Buchacher - Nitzlnader, Mørck (40' Toplitsch), Gebauer, Katnik, Pranter - Jurdik (60' Kekez)

FC Blau Weiß Linz

Binder - Kerschbaumer, Maier, Gabriel, Huspek - Hinum, Mehmedovic, Markovic, Goiginger, Renner - Pecirep

Tore:

-

Gelbe Karten:

Buchacher bzw. Gabriel, Kerschbaumer


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